Sonderübungstag Wien/NÖ/Bgld. am 21.07.2019


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Am 21.7.2019 hatten auf Initiative von Landesleiter Thomas Rupp zwei Hundegespanne die Möglichkeit, unter richterlicher Begleitung prüfungskonforme Schwarzwild-Kunstfährten zu arbeiten. Jago von der Schloßherrnalm mit Tobias Schneider sind vom Klub Dachsbracke für die Schweißsonderprüfung des Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verbandes in Lockenhaus nominiert. Nora von der Kesselwand mit Erich Dreier treten bei der Gebrauchsprüfung der Landesgruppe Niederösterreich im Oktober an.

Leistungsrichter Fö Ing. Thomas Rupp und Leistungsrichter Anwärter Hanno Zanier traten am Vorabend, begleitet vom revierkundigen Jäger Fritz Pfeiffer, im Revier Anninger der Österreichischen Bundesforste – dankenswerterweise von OFö Sepp Prenner zur Verfügung gestellt – zwei bereits markierte Fährten mit Schweiß durch Mischwald mit zwei Haken einem Wundbett und mehreren Verweisern.

Nach 18 Stunden Stehzeit fiel Jago die erste Fährte nach gründlicher Untersuchung des Anschusses rasch an, folgte ihr spurtreu und konzentriert bis zum ersten Haken, den er nur auf 2 Meter abschnitt und der Fährte weiter sicher folgte. Er zeigte einen Verweiserpunkt an, eine Verleitfährte verwies er kurz und setzte die Suche mit tiefer Nase unbeirrt fort. Um den zweiten Haken machte er einen kleinen Bogen, nahm die Wundfährte unaufgefordert bis zum Wundbett wieder auf und fand rasch zum ausgelegten Stück. Er bewindete es eifrig und nahm es gegenüber dem Richterteam wachsam in Besitz. Hund und Hundeführer können einander lesen.

Nora nahm die zweite Fährte nicht sofort an, bögelte sich nach kurzem Interesse an einer Verleitfährte aber ein und folgte der Fährte langsam arbeitend, zunächst immer wieder links und rechts auspendelnd. Den ersten Haken bei ca. 300m mit einem Verweiserpunkt verwies die Hündin, interessierte sich dort für eine Verleitfährte und nahm über „Such verwund!“ die Suche wieder auf. Nachdem der Hundeführer mehr Leine gegeben und weniger verbalen Kontakt hielt, arbeitete die Hündin wie auf Schienen bis zum zweiten Haken, den sie exakt nahm und vom verwiesenen Wundbett rasch das Stück fand. Auch sie zeigte starkes Interesse und verhielt sich wachsam. Der Hundeführer arbeitete ruhig und steuerte bedacht das Tempo.

Diese Fährte wurde als „Erstbegehung“ von Jungjäger Ludwig Urak mit der Hündin unseres Zuchtwartes Dr. Georg Urak, Cilli vom Salzatal nachgearbeitet. Cilli lief die Fährte sicher und verteidigte das Stück kurz, aber vehement, als der Leistungsrichter Anwärter etwas zu nahe kam.
Die andere Fährte hat meine Djina vom Kalkberg rasch und spurtreu nachgearbeitet. Die Hündin zeigte am Stück großes Interesse.
So hatten auch diese beiden Hunde ihren Spaß. Alle Beteiligten konnten mehrere Gespanne bei der Arbeit beobachten und für die Ausbildung und Praxis neue Erfahrungen sammeln.

Im Anschluss musste Nora im Fach Revierführigkeit ihre Führigkeit, den Gehorsam, das Verhalten auf Schuss und das Ablegen zeigen. Sie blieb angeleint auch beim Schuss die geforderten 20 Minuten liegen. Sie lief angeleint bei Fuß auch bei Schussabgabe weiter korrekt an der linken Seite des Hundeführers.

Nach dem Abrücken aus dem Revier konnten sich insgesamt sieben Dachsbracken am Teich des Schlosses Sparbach austoben und einander bewinden. Die Hundeführer und Damen danken den Gastgebern Diana und Thomas Rupp für die großzügige Bewirtung, unter anderem mit gegriller Wildschweinschulter aus dem Naturpark. Der arbeitsintensive Tag klang fröhlich bei einem frischen Weißwein aus Liechtensteinischen Kellern aus.

„Nur mit Schweiß ein Preis!“
Hanno Zanier