Übungstag


Übungstag der Landesgruppe Wien/NÖ/Bgld. am 8.7.2023 in Sparbach

Seit nunmehr acht Jahren bietet unser Landesleiter Ofö Ing. Thomas Rupp jenen Hundeführern, die beabsichtigen zur nächsten Gebrauchsprüfung anzutreten, die Möglichkeit, im Naturpark Sparbach der Liechtenstein`schen Forstverwaltung die Prüfungsfächer Riemenarbeit, freie Suche, Gehorsam, Revierführigkeit und Verhalten auf Schuss unter richterlicher Anleitung zu üben und die Wesensfestigkeit beurteilen zu lassen. Hierfür sei ihm und seinem Dienstgeber besonderer Dank und Anerkennung ausgesprochen! Gleiches gilt für sein Team, bestehend aus LLStv Johann Reisenbauer, LR Stefan Rauchbauer, LR Georg Urak, Hermann Steinschaden und LR-A Ludwig Dorfstetter.

Sechs Fährten zu ca. 500m, die sonst der PO DBR entsprechen, wurden am Vortag mit Damwildschalen angelegt, zusätzlich Verweiser markiert und das Wundbett so angelegt, dass die freie Suche in diesem umfriedeten Terrain gut beobachtet werden kann.

Am hochsommerlichen Morgen des Folgetages konnten wir neben den sieben Teilnehmern auch unseren Klubobmann Mf Harald Heil und interessierte Gäste begrüßen.

Drei Richtergruppen mit je zwei Hundegespannen erläuterten vor der Riemenarbeit den Ablauf einer GP und gaben praktische Tipps, wie zB. das Verhalten bei hochwerdendem gesunden Wild auf der Fährte.
Beim Ausarbeiten der Fährten wurden erfreulicherweise überwiegend gute Leistungen gezeigt. Besonders hervorzuheben sind zwei Hunde, die auch die freie Suche perfekt meisterten und nach kurzer Verweildauer die Stücke verwiesen. Das stellt die intensive Vorbereitung und gute Zusammenarbeit der Gespanne unter Beweis. Auch für uns Richter ist es schön zu beobachten wenn ein zunächst spurtreu arbeitender Hund, der von der Fährte abkommt, sich selbst korrigiert oder der Hundeführer den „Holzweg“ erkennt, zurückgreift und vielleicht den Hund vorher ablegt, um die Lage neu zu beurteilen und dann das Gespann wieder richtig einfädelt. So wird die Nase des Hundes mit dem Verstand des Hundeführers verknüpft.

Beim ersten Wildkontakt seines jungen Lebens stolperte ein wenige Wochen alter Welpe auf einer 50 Meter langen Hasenschleppe dem Ziel entgegen, das er nach vorsichtigem Bewinden in der Folge eifrig annahm.

Anschließend nahm Mf Heil die Hundeführer bei den Gehorsamsfächern in die Mangel. Exaktes Fuß-Gehen, Halten, Ablegen und Abholen des Hundes kann mit einfachen, konsequenten und gleichbleibenden Übungen angelernt werden.

Beim Verhalten auf mehrere Schüsse – auch Teil der Wesensfestigkeit – reagierten alle Hunde interessiert und unauffällig.

Während wir bei einem kühlen Getränk fachsimpelten, spielten 10 Hunde, alt und jung , auch die Rüden, nicht angeleint miteinander, als ob sie schon immer beisammen gewesen wären.

Nach „getanem Tagwerk“ gab es unter schattenspenden Bäumen des Jagdschlosses Sparbach von Thomas organisierte und zubereitete Grillwürstel. Franz Trimmel steuerte Süßspeise bei.

Für die Hundeführer heißt es jetzt bis zur GP im Herbst Defizite aufzuholen oder gute Leistung konstant abrufbar zu halten.

per aspera ad astra!
Hanno Zanier


Übungstag der Landesgruppe Wien/NÖ/Bgld. am 9.7.2022 in Sparbach

Nach einem Übungstag nur für Junghunde im letzten März organisierte LL Ofö Ing. Thomas Rupp in zwei Revieren der Liechtenstein´schen Forstverwaltung dieses Mal eine Schulung speziell für Hundegespanne, die die Vorprüfung Laute Jagd bereits abgelegt haben und im Herbst zur Gebrauchsprüfung antreten.

Der Fokus lag auf sechs ca. 600m langen getretenen Rotwild-Übernachtfährten mit anschließender Möglichkeit, den Hund am letzte Wundbett nach Aufforderung durch die Leistungsrichter zur Freien Suche zu schnallen. Jeder Hund musste das Ritual am Anschuss beherrschen, die Fährte richtig anfallen und möglichst fährtentreu einen oder mehrere Winkel und einen Bogen arbeiten, ausgelegte Fundstücke (Pirschzeichen) verweisen und über nächtliche Verleitfährten „drüberkommen“.

Beispielsweise wurden Fragen: „wie verhalte ich mich bei abspringendem gesunden Wild; wie erkenne ich, dass mein Hund abgekommen ist, wie bremse ich meinen zu schnell arbeitenden Hund;“ direkt am arbeitenden Hund erörtert.
Zusätzliche praktische Tipps sollen einen möglichst guten Prüfungserfolg und gute Nachsuche-Hunde für den „Ernstfall“ gewährleisten. Mit genügend Zeit können jetzt allfällige Defizite bis zur Gebrauchsprüfung beseitigt werden oder Teilbereiche (zB freies Ablegen) intensiver geübt werden.

Zusätzlich begutachteten die vier Leistungsrichter die Wesensfestigkeit und das Verhalten auf Schuss. Alle gemeldeten Hunde verhielten sich sehr sozialverträglich gegenüber Mensch und Artgenossen und blieben bei mehreren Schüssen interessiert und ruhig.

Dr. Georg Urak und OFö Ing. Thomas Rupp erklärten den Hundeführern in punkto Formbewertung, dass durch die Formwertrichter der ungefährdete Blick sowohl ins geschlossene, als auch geöffnete Gebiss sowie das Stillstehen zum Abmessen der Schulterhöhe der Hunde möglich sein muss. Das hat der Hundeführer vorab immer wieder mit dem Hund in vertrauter Umgebung zu üben. Diese Aufforderung – geschätzte Leserinnen und Leser – ist auch an alle Besitzer einer Dachsbracke gerichtet, die einen formbewerteten und allenfalls zuchttauglichen Hund ihr Eigen nennen wollen!

Pünktlich zum Mittagläuten versorgte der Internationale St. Hubertus-Orden/ NÖ durch Mag. Erich Gratzenberger die Teilnehmer mit feinster „Wildleberkäse-Trilogie“ aus seinen Wienerwaldrevieren. Der Orden schreibt sich die Förderung traditioneller Jagdformen, der Kameradschaft und der weidgerechten Jagd auf die Fahne, was uns – die Schamröte ins Gesicht treibend – zu Empfängern dieser Spende machte. Ordentlichen Dank!
Im Forsthof der Liechtenstein´schen Forstverwaltung wurde auf simplen Bierbänken mit ebendiesem Getränk noch ein wenig fachgesimpelt und „g´hoagascht“, ehe sich die Runde mit ihren Hunden wieder in alle vier Viertel Niederösterreichs zerstreute.

Wir bedanken uns beim Organisator, Vertreter des Grundeigentümers, Form – und Leistungsrichter Ofö Ing. Thomas Rupp, den weiteren Form-,Leistungsrichtern bzw. Fährtentretern Dr. Georg Urak, Hans Reisenbauer, Dr. Hanno Zanier, Felix Engel, Hermann Steinschaden und Rupert Krahofer, die ihre soft-skills und ihre Freizeit zur Förderung der Klubziele zur Verfügung gestellt haben, bei den HundeführerInnen für ihre Bereitschaft, ferme Hunde auszubilden!

Suchenheil!
Dr. Hanno Zanier


Übungstag der Landesgruppe Wien/NÖ/Bgld. am 12.3.2022 in Sparbach

Mit großer Freude blickt die Landesgruppe auf das heurige Jahr, sind doch viele Junghundeführer gerade mitten in der Ausbildung ihrer Dachsbracken. Auf ebenso viele Hundeführer wartet im Herbst die Gebrauchsprüfung, daher entschloss sich die Landesleitung spontan, einen Übungstag für Junghundeführer zu organisieren. Der Einladung folgten acht Hundeführer und ein Welpeninteressent, ein Hundeführer musste krankheitsbedingt absagen.

Am Vortag wurden von Leistungsrichtern und erfahrenen Praktikern die Fährten im Revier Schweintzerberg der Liechtenstein’schen Forstverwaltung gelegt. An dieser Stelle möchte ich die extreme Trockenheit und daher herausfordernden Arbeitsbedingungen für unsere Vierbeiner erwähnen. Beim Fährtentreten war der Boden derart dürr, dass es so mancherorts regelgerecht gestaubt hat, ein Alptraum für jeden Forstmann.

Großer Dank für die treue Mithilfe und Unterstützung an meinen Stellvertreter Hans Reisenbauer, an Dr. Georg Urak, an Hermann Steinschaden, der Rotwildschweiß, Decken und Läufe organisierte und an Rupert Krahofer, den edlen Spender der Wildwürstel.

Erfreulicherweise meldeten sich für die Mithilfe am Vortag auch immer mehr der Teilnehmer an, so konnte die Arbeit gut verteilt werden. Das machte es möglich, auch für mehrere Hundegespanne mit einem überschaubaren Zeitaufwand Fährten durch Profis gemeinsam mit AZUBIS zu legen. Durch diese „Win-Win“-Situation lernten weniger erfahrene Hundeführer von Leistungsrichtern und Profis Neues. Leichte Minusgrade, mäßiger Wind, jedoch Sonnenschein von der Früh weg – ein schöner Tag stand bevor.

Am Samstagmorgen trafen alle Teilnehmer am Parkplatz des Naturparks Sparbach ein. Nach der Begrüßung gab es eine kurze Einweisung und die Gruppenaufteilung. Auch ein Dachsbrackenführer aus Kärnten nahm den weiten Weg und die verrückt hohen Spritpreise auf sich, um am Übungstag teilzunehmen. Jede Richtergruppe betreute zwei Gespanne, was ein effektives Arbeiten ermöglichte. Ein 16 Wochen alter Welpe arbeitete eine 4 Stunden alte, etwa 400 Meter lange Damwildschleppe äußerst akribisch und mit aller Ruhe, eine Freude, ihn zu beobachten!

Das Feedback der Leistungsrichter und LR-Anwärter im Anschluss der Fährtenarbeiten, die Tipps und so manche kritischen Worte sollten die Hundeführer motivieren, auch zu Hause eifrig zu sein! Nach dieser Einzelbetreuung wurden vom Zuchtwart Dr. Urak die Gehorsamsfächer laut Prüfungsordnung erläutert. Alle Dachsbracken wurden in Abständen entlang einer Forststraße abgelegt, zwei Schüsse abgegeben, damit das Verhalten am Schuss beobachtet werden konnte. Alle Hunde reagierten gelassen und unaufgeregt auf die Schüsse. Hier soll und muss erwähnt werden, dass auch dieses „Fach“ geübt werden muss, denn von alleine und ohne jegliche Reviererfahrung wird der Hund eher nervös und überfordert sein.

Abschließend wurden am Lagerfeuer in äußerst gemütlicher Umgebung die Wildwürstel gegrillt. Danke an dieser Stelle an den Grillmeister Rupert! Das war ein produktiver und äußerst entspannter Tag, eine gemütliche Runde unter Gleichgesinnten – das sind meine Eindrücke dieses Übungstages.

Brackenheil und Weidmannsdank
Ofö.Ing. Thomas Rupp


Sonderübungstag Wien/NÖ/Bgld. am 19.06.2021

Heute ging es heiß her! Lasst mich den Tag in der Buckligen Welt kurz Revue passieren:

Unsere Landesgruppe organisierte erneut einen Sonderübungstag, dieses Mal in den Revieren Bromberg, Wiesmath und Thernberg. Bei hochsommerlichen Temperaturen und äußerst trockenen Bedingungen wurden am Vortag des Übungstages die Schweißfährten gelegt. Es wurden Rot-, Schwarz-, und Rehwildfährten vorbereitet, vier Fährten zwischen 600 und 800 Metern Länge für die jüngeren Hunde im Alter von 10 bis 12 Monate, und eine Fährten lt. Prüfungsordnung für einen Hundeführer, der im Herbst zur Gebrauchsprüfung antreten wird. Des Weiteren wurde am Morgen des Übungstages eine Hasenschleppe gezogen. Die Reviere weisen allesamt einen guten Reh-, und Schwarzwildbestand und Hasenbesatz auf, Rotwild ist eher Wechselwild.

Die Teilnehmer und Organisatoren trafen sich in der Früh am Anwesen von LL Stv. Hans Reisenbauer, die Hunde hatten die Gelegenheit, sich allesamt kennenzulernen und sich zu akklimatisieren, was nach einer Autofahrt sehr wichtig ist. Dann der übliche Ablauf, kurze Besprechung des Tagesprogramms, Abfahrt in die Reviere und Arbeiten der Fährten samt Nachbesprechung. Wichtige Tipps und Tricks wurden in der Runde diskutiert, Erfahrungen in entspannter Runde ausgetauscht, so, wie es sein soll.

Ich möchte jetzt gar nicht näher auf die Leistungen eingehen, sondern bin sehr erfreut, folgende Beobachtungen hiermit kundzutun:
Alle Leistungsrichter waren sich darin einig, dass die Arbeiten allesamt sehr ansehnlich und sehr gut waren. Die Ausbildung des Hundes in der Schweißarbeit dürfte nun in der Landesgruppe angekommen sein. Dies führe ich schon auf die sehr gute Vernetzung unter den Hundeführern und die Umtriebigkeit der Landesgruppe zurück. Die Hundeführer setzen sich mit diesem Thema nun konsequent auseinander, was wiederum auf das sehr gute Abschneiden beim Fährtenarbeiten positive Auswirkungen hat. Und zu guter Letzt ist das eine perfekte und wichtige Werbung für unsere Dachsbracken!

Vielen Dank an alle Hundeführer, die engagiert und mit viel Interesse, Spaß und Freude bei der Sache sind, und ja, die GEDULD darf nicht vergessen werden.

Nach dem Mittagessen, welches wir am Hof von Hans eingenommen haben, wurden die Gehorsamsfächer besprochen, auf Grund der Hitze war sich die Runde einig, eher noch das eine oder andere erfrischende Getränk zu konsumieren, und die Hunde nicht mehr mit Gehorsamsübungen zu nerven. In Summe waren 9 Dachbracken unter sich. Die sehr gute Sozialisierung und das angenehme Wesen der Hunde war auffällig, was heutzutage ein Muss ist.

Die Hundeführer und die Landesleitung bedankt sich recht herzlich bei LL Stv. Hans Reisenbauer samt seiner Familie, bei Alois Schwarz, Connie & Ernst Schmid für die Bereitstellung der Reviere, und für die Vorbereitung der Fährten.
Ein großer Dank an Frau Waltraud Reisenbauer, die abermals für Speis und Trank bestens gesorgt hat!!

Brackenheil
Thomas Rup


Sonderübungstag Wien/NÖ/Bgld. am 29.05.2021

Da in der Landesgruppe heuer viele Alpenländische Dachsbracken zur Gebrauchsprüfung anstehen, aber auch ein reges Interesse von Seiten der Hundeführer jüngerer Hunde besteht, entschloss sich unser Landesleiter, die Übungstage auf drei Termine aufzuteilen.

Für die Leistungsrichter ist der Übungstag eine Gelegenheit, Wesen und Statur der Hunde erstmals zu beobachten. Für die Hundegespanne ist der Gefechtslärm in einem fremden Revier, die Sozialisierung der Hunde und der Ablauf einer Prüfung unter Anleitung der Richter ein großer Vorteil für kommende Prüfungs- und reale Einsätze.

Hanno Zanier hat zwei Wochen zuvor im Revier Frauenwart am Wienerwaldsee 4 Fährten ausgezeigt. Am Vortag der Veranstaltung wurden von Thomas Rupp, Georg Urak, Hermann Steinschaden und dem Revierkundigen zwei Rotwild-Kunstfährten zu 1000 m, zwei Rehfährten zu 500m und eine kurze Schleppe angelegt.
Nach 16 Stunden Stehzeit legten die Betreuer nach einer kühlen aber trockenen Nacht die Stücke aus. Alle waren überpünktlich zur Begrüßung erschienen, die Arbeit begann. Es wurde Wert darauf gelegt, dass die Teilnehmer auch andere Gespanne begleiten konnten.

 

Die zur Gebrauchsprüfung anstehenden Adrian Rusu und Paulina von Althausen, arbeiteten tüftelnd, konnten die rechten Winkel ausarbeiten und die Verweiserstücke anzeigen. Sie fanden problemlos zum Stück.
Ernst Schmid mit Wanda vom Jagaboden vertritt den Klub Dachsbracke am 3.6.2021 bei der SSP des Niederösterreichischen Landesjagdverbandes in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Jagdgebrauchshunde Verbandes (ÖJGV) in Purgstall. Nach der Prüfungsordnung des ÖJGV für SSP müssen 3 stumpfe Winkel, 2 Wundbetten und einige Verweiser ohne freie Suche zum Stück gemeistert werden. Die Vieräugl-Hündin hat einen starken Finderwillen, lässt sich aber gerne von reichlich vorhandenen Verleitfährten (Reh und Schwarzwild) ablenken. Sie wird vom Hundeführer korrigiert oder findet selbst zurück zur Fährte. Drei der fünf Verweiser und beide Wundbetten verweist sie. Lediglich beim Schmaltierhaupt hat sie Schwierigkeiten, dieses zu finden.
Rupert Krahofer mit dem jungen hirschroten Rüden Eros vom Seidlhof hat keine Probleme, eine kurze Rehfährte auszuarbeiten. Der Rüde wird erstmals überhaupt zur freien Suche geschnallt, findet alleine das Stück und verweist es zur Überraschung seines Hundeführers umgehend.
Matthias Kühschitz und sein junger Vieräuglrüde Falk von der Ferschbachalm arbeiten zwei Drittel der kurzen Fährte zügig und spurtreu mit einer Selbstkorrektur. Die letzte Strecke bekommt der Rüde Wind vom Stück und findet dieses, ohne auf der Fährte zu bleiben.
Der 4 Monate alte Xento Krugkogel (Toni) krabbelt mutig und sicher die Schleppe zum Rehhäuptel und freut sich mit seinem Hundeführer Matthias Hofer über diesen ersten auswärtigen Erfolg

Zur Wesensprüfung werden 4 Schrotschüsse abgegeben, die keine negativen Auffälligkeiten bei der Reaktion der Hunde ergeben.

Zum Abschluss werden die Arbeiten gemeinsam besprochen, Tipps für Korrekturen und Programmideen für die weitere Ausbildung der Hunde erörtert.

Übung macht den Meister!


Übungstag und Landestreffen der Landesgruppe Wien/NÖ/Bgld. am 12.9.2020 in Seitenstetten

Auch heuer durften wir in dem vom Stift Seitenstetten durch OFö Thomas Handsteiner zur Verfügung gestellten Revier unseren Junghunden erste Erfahrungen auf Kunstfährten unter professioneller Begleitung bieten. So bringen wir den Hunden durch Simulation die nötige Sicherheit für den echten Einsatz und die Gebrauchsprüfung bei.

Landesleiter Thomas Rupp und sein Team hatten am Vortag sechs 800m lange Fährten mit Verweisern und Haken, bei einer Stehzeit von ca. 20 Stunden getreten. Bei warmem Spätsommerwetter begrüßte der Landesleiter unseren Klubobmann Harald Heil, den Ausstellungsreferenten Georg Hubmer, Landesleiter OFö Sepp Pfarl aus OÖ und dessen Stellvertreter Josef Atschreiter sowie 10 Junghundeführer.

Direkt im Revier erfolgte die Einteilung der teilnehmenden Gespanne in drei Teams zu je 2 Richtern und einem Anwärter. Vor Beginn der Fährtenarbeit wurde den Hundeführern die Prüfungsordnung erläutert und Tipps für ein ruhiges Arbeiten auf der Fährte gegeben. Von Beginn an wurden die Gespanne auch betreffend Gehorsam Führigkeit des Hundes beobachtet.

Ich war der Azubi im Richterteam der „Seppen“ Pfarl und Atschreiter.
Eine erst 1 Jahr alte Vieräugl-Hündin zeigte ein sehr ruhiges Wesen, starkes Interesse an der Fährte, aber auch an den stark vorhandenen Verleitfährten. Der Hundeführer muss in der Ausbildungsphase den unverzüglichen Ruf zur Fährte forcieren. Verweiserstücke wurden brav verwiesen. Am Stück zeigt die Hündin großes Interesse und verteidigt es nach Entfernen des Hundeführers kurz.
Der hirschrote 1 1/2jährige Rüde suchte ebenfalls bedächtig und sicher auf der Fährte, nimmt aber Verleitungen noch zu gerne an, wird aber vom erfahrenen Hundeführer korrigiert, abgezogen und neu angesetzt. Bei einer allzu interessanten frischen Verleitung legt er den Hund einige Minuten ab. Am Stück verhält sich der Hund wachsam.
Im Anschluss erläuterten die Richter Fehler wie zu vieles Sprechen mit dem Hund, zu langes Warten bis zum Rückruf.

Für zwei Jungzwutschgerl wurden kurze Schleppen gezogen, die sie mit Interesse erfolgreich ausarbeiteten. Auch der „Gefechtslärm“ war für alle teilnehmenden Hunde im Hinblick auf die Gebrauchsprüfung eine wertvolle Erfahrung.
Die Hunde wurden ohne Sicht aufeinander abgelegt und ein Schuss abgegeben. Nur ein Hund verließ den Platz.

Unsere unermüdliche Arbeitsbiene Thomas Handsteiner konnte eine Catering-Firma motivieren, uns in den ehemaligen zum Hof offenen Stallungen der Stiftsmeierei, heute ein Seminarraum, mit ausgezeichnetem Mostviertler Braten und Schnitzel zu bewirten.

Beim folgenden Jahrestreffen wurde von Thomas Rupp und Harald Heil Bericht über das vergangene Jahr abgelegt (nachzulesen auf der Klubhomepage und im Jahresbericht). Zusätzlich ließ ich ein paar Fotos über die Veranstaltungen in diesen anderthalb Jahren über eine Leinwand laufen.

Georg Hubmer und Stefan Rauchbauer erhielten ihre Approbationen als Leistungsrichter. Urgestein Karl Braunsteiner wurde zum „diplomierten Dachsbracken-Hundeführer“ ernannt, da er drei Gebrauchsprüfungen mit verschiedenen Dachsbracken erfolgreich abgelegt hat.

Am 24.10. werden 6 Hunde zur Gebrauchsprüfung antreten, Cajetan Artzberger aus Mariazell tritt für den Klub an diesem Tag bei der SSP des ÖJGV im Wienerwald an.

Die Satzung wird einer Revision unterzogen, die der nächstjährigen Generalversammlung des Klubs zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

Die 125-Jahrfeier wird vom 04.-06. Juni 2021 in Mariazell gefeiert. Wir bitten um eifrige Teilnahme! Die Zimmerreservierung ist bereits jetzt möglich.

Weidmannsheil
Hanno Zanier


Übungstag Wien/Niederösterreich/Burgenland Juli 2020

Folgende Gespanne, die in Vorbereitung auf die Gebrauchsprüfung im Oktober sind, nahmen die Gelegenheit wahr, ihren Ausbildungsstand durch erfahrene Hundeführer bzw. Leistungsrichter(anwärter) überprüfen und sich Tipps für die weitere Ausbildung geben zu lassen:

Franz EDER mit Brianna (Tina) von Koglvoitl
Helmut WAIS mit Cilli von Hinterwinkel
Richard NADERER mit Waldi (Axel) von der Mieleralm

Richter: LL Ing. Thomas Rupp
LRA: Tobias Schneider und Hanno Zanier
Fährtenleger Hermann Steinschaden
Revier: ÖBF-EJ Frauenwart
Pächter: Mag. Erich Gratzenberger

Drei Übernachtfährten mit zwei rechten Winkeln, einem Bogen und Verweiserstücken waren am Vortag mit Fährtenschuhen getreten und die Fundstücke am Morgen des Übungstages ausgelegt worden. Aufgrund der Topografie der ÖBF-Wienerwald-EJ Frauenwart war es möglich, die Hunde zur freien Suche zu schnallen. Schwarz- und Rehwild sind die Hauptwildarten, es gab eine Fülle von frischen Verleitfährten im abwechslungsreich bewachsenen Revier.

Thomas Rupp begrüßte die Teilnehmer und einen interessierten Junghundeführer, bedankte sich beim Jagdpächter für die Zurverfügungstellung des Reviers und den Klubkameraden für ihren Einsatz beim Fährtenlegen und der Zurverfügungstellung ihrer Freizeit.

Folgende Leistungen wurden ohne Zuordnung zur Reihenfolge der Teilnehmer erbracht:

Das erste Gespann zeigte auf Teilen der Strecke eine tadellose Arbeit, fand beide Verweiserpunkte, die vom Hund auch verwiesen wurden. Das Gespann kam bedingt durch Verleitfährten auch von der Fährte ab und wurde vom Richterteam zweimal korrigiert. Der Hund führte den Hundeführer am Riemen zum Stück.
Der noch junge Hund arbeitete gut mit dem Führer zusammen, das Gespann zeigte eindrücklich das vorhandene Potenzial, das durch weiteres Üben noch zur Entfaltung gebracht werden muss. Das Ablegen für 25 Minuten an der Leine mit zwei Schüssen nach 10 Minuten klappte einwandfrei, würde bei der Prüfung wegen des Anleinens aber nur mit Leistungsziffer 1 bewertet werden.

Der zweite Hund verhielt sich am Anschuss abgelegt sehr interessiert, bewindete diesen ausführlich und bögelte sich rasch in die angegebene Fluchtrichtung ein. Nach dem Wechsel in den Hochwald interessierte sich der Hund mehrfach für nächtliche Verleitfährten und musste zweimal abgerufen werden. Leider kamen uns Schwammerlsucher parallel zur Fährte entgegen. Der HF reagierte sofort mit dem Ablegen des Vierbeiners. Nach einer Pause suchte der Hund wegen des Seitenwindes leicht versetzt aber sauber die Fährte, bewindete intensiv den ersten Verweiser, suchte bis zum rechten Winkel, arbeitete diesen exakt aus, wurde aber leider vom Hundeführer abgezogen.
Neu angesetzt ging es rasant aber fährtentreu durch eine Buchenverjüngung, quer über eine Forststraße in einen Laubholzhochwald, in einem eigenständig korrigierten Bogen um die Fährte, sodann in eine ca. 20jährige Fichtenkultur, in der der Hund das zweite Verweiserstück überlief. Er suchte fährtentreu bis zum Wundbett und führte den Hundeführer am Riemen zum Stück. Das Verhalten am Stück war freudig und interessiert, ohne Zeichen von Aggression.
Das Ablegen an der Leine funktionierte zunächst, den Schuss quittierte der Hund leider mit Lautem Gebell und Aufstehen.

Das dritte Gespann lieferte eine perfekte Arbeit ab. Der zweijährige Hund untersuchte den Anschuss und lief bedächtig mit lockerem Riemen die ersten 100 m exakt auf der Fährte, arbeitete den ersten rechten Winkel sauber aus und blieb zunächst „drauf“. Die Kommunikation zwischen Hund und Führer war wortkarg, der Riemen „knisterte aber wie eine Stromleitung“. Der Hund machte windbedingt zwei Bögen um die Fährte und fand selbstständig wieder zurück, fand aber deshalb den ersten Verweiser nicht. Er nahm den zweiten Winkel und suchte mit tiefer Nase durch ein von Sauen besuchtes Gebiet, ohne sich ablenken zu lassen. Kurz vor dem Wundbett interessierte sich der Hund kurz mit hoher Nase für in der Dickung steckendes Wild, nahm nach einem „Zur Fährte“ die Arbeit wieder auf.
Wenigstens dieser Hundeführer nahm die Möglichkeit zum Schnallen wahr! Immerhin hatten wir kunstvoll die Fundstücke so drapiert, dass sie beweglich voluminös und möglichst praxisnah waren.

Der Hund lief ohne Eile mit tiefer Nase direkt zum Stück, bewindete dieses kurz und kehrte nach wenigen Augenblicken schwanzwedelnd und freudig anzeigend zum Hundeführer zurück. Beim Angehen des Stückes gab er dem folgenden Richterteam zu verstehen, dass sie zu nahe folgten. Am Stück verhielt er sich aufmerksam, aber ohne jegliche Aggression. Frei abgelegt, blieb er später auch nach den Schüssen 25 Minuten liegen.

Bei einem Durstlöscher wurden die Gespanne detailliert besprochen. Das nicht zu spät oder zu oft eingesetzte Kommando „Zur Fährte“, ein eigenes für das Ablegen, Übungen zur Verminderung der Schusshitzigkeit kamen dabei ebenso zur Sprache, wie die Notwendigkeit, möglichst viel und abwechslungsreich auf Fährten und Schleppen mit allem, was man zur Verfügung hat, zu trainieren, ohne den Hund zu überfordern oder zu langweilen.
Den Prüfungskandidaten wurde eindrücklich nahegelegt, die Prüfungsordnung zu studieren, um einerseits in der Vorbereitung nichts zu vergessen und so sicher eine möglichst hohe Punktezahl zu erreichen (Fährtenarbeit, Gehorsamsfächer).

Der Holzkohlengrill des nahen GH Dreimäderlhaus in Wolfsgraben lehrte zum krönenden Abschluss alle Teilnehmer, dass ein Steak dreimal so gut schmeckt, wenn man zuvor eine Fährte gearbeitet hat!

Da auch ich meine Hündin Djina vom Kalkberg ein zweites Mal auf der Gebrauchsprüfung führe, habe ich am Nachmittag die zweite, am Folgetag die dritte Fährte nachgearbeitet. Der Versuch, ohne Riemen zu gehen, verlief zu hektisch und wird ab sofort eingestellt. Die dritte Fährte arbeitete die Hündin nach immerhin fast 48 Stunden Stehzeit (aber eben Trampelpfad) konzentriert und fährtentreu am Riemen. Das mittlerweile in allen Lebenssituationen (Futter, kurze Schleppen, Decken und Schwarten im Gitterkorb) trainierte Verweisen funktioniert noch immer nicht verlässlich, dafür aber das freie Ablegen.

Suchenheil
Hanno Zanier


Übungstag der Landesgruppe Wien/Nö/Bgld 2019

Wie in den vergangenen Jahren, war auch heuer für den jährlich im August stattfindenden Übungstag das Interesse groß. Es hatten sich 15 Hundeführer und einige Welpeninteressenten angemeldet. Sieben Hundeführer werden im Herbst zur Gebrauchsprüfung antreten, die übrigen Hunde waren zwischen 14 Wochen und einem guten Jahr alt, also mitten drin in der Ausbildung.
Nach dem Motto „Schweißarbeit für Jung & Alt“ wurde dieser Übungstag geplant und durchgeführt.
Unser besonderer Dank für die Bereitstellung der Infrastruktur des Stiftes Seitenstetten (Meiereihof, Unterkünfte, Revier und Bestellung der Verpflegung) gilt Herrn OFö. Ing. Thomas Handsteiner. Er ermöglicht uns schon seit vielen Jahren einen zentral erreichbaren Übungstag in ungestörten Revieren.

Am Vortag wurden von erfahrenen Praktikern die Fährten in den Revieren des Stiftes Seitenstetten gelegt. Großen Dank für die treue Mithilfe an meinen Stellvertreter Hans Reisenbauer, an Stefan Rauchbauer (Fachbeirat im Ausschuss des Klub Dachsbracke), an Hermann Steinschaden, der Schweiß, Decken und Läufe organisierte, und an alle Mitglieder, die bei den Vorbereitungsarbeiten im Revier geholfen haben. Erfreulicherweise melden sich für die Mithilfe am Vortag auch immer mehr der antretenden Hundeführer an, die Arbeit kann verteilt werden. Das macht es möglich, auch für mehrere Hundegespanne mit einem überschaubaren Zeitaufwand Fährten durch Profis mit AZUBIS zu legen. Durch diese „Win-Win“-Situation lernen weniger erfahrene Hundeführer von Leistungsrichtern und LR-Anwärtern Neues. Für das Veranstalterteam bleibt durch diese Arbeitsteilung die Freude an der Arbeit erhalten. Ein geselliger Abend bot Gelegenheit zum Fachsimpeln und gegenseitigen Kennenlernen.

Bei herrlichem, nicht zu heißem Sommerwetter trafen am Samstagmorgen alle Teilnehmer am Parkplatz des Stiftes Seitenstetten ein, darunter auch unser Zuchtwart Dr. Georg Urak und der Revierleiter des Stiftes, Ofö. Ing. Thomas Handsteiner. Nach einer kurzen Einweisung der Teilnehmer und einem Gruppenfoto, wurden die Hundeführer in Kleingruppen aufgeteilt, wobei ich Wert darauf legte, dass jeder Gruppe ein Leistungsrichter und ein Leistungsrichteranwärter zugeteilt wurde, um die fachlich fundierte Betreuung sicherzustellen. Auch die interessierten Gäste wurden gleichmäßig aufgeteilt. Anhand der Prüfungsordnung des Klubs Dachsbracke unterzogen die Hundegespanne ihren Ausbildungsstand in der Schweißarbeit für ca. 3 Stunden einem spielerischen Praxistest.
Das Feedback der Leistungsrichter und Leistungsrichteranwärter war durch die Bank sehr positiv. Das stellt unter Beweis, dass alle Hundeführer im Alltag fleißig mit ihren treuen Vierbeinern am üben sind.
Der Klub Dachsbracke möchte mit dieser Ausbildungshilfe ein Instrument zur Verfügung stellen, das den Hundeführern noch lange vor der Gebrauchsprüfung einen objektivierten Ausbildungsstand ihres Hundes liefert. Sie sollen für die weitere Arbeit motiviert werden, z.B. sich mit Klubkameraden zu vernetzen, um ein möglichst hohes Niveau an Praxiswissen für die Gebrauchsprüfung und in der Folge im tatsächlichen, harten Nachsucheneinsatz zu gewährleisten.

Nach dieser Einzelbetreuung wurden in der Corona die Gehorsamsfächer lt. PO erläutert und diskutiert. Alle Dachsbracken wurden in Abständen entlang einer Forststraße abgelegt, zwei Schüsse abgegeben, damit das Verhalten am Schuss von den abseits stehenden Teilnehmern beobachtet werden konnte. Auch der erst 14 Wochen alte Welpe, Karo vom Spatzberg, zeigte schon die geforderte Gelassenheit, als die Schüsse brachen!

Im kühlen Meiereihof des Stiftes wurden wir mit einem äußerst feinen Buffet bewirtet, mit regionalen Säften, Weinen und Bier, wie auch Kaffee und selbstgemachten Mehlspeisen verwöhnt. Die Hunde konnten sich im Schatten des mächtigen Dachstuhles ebenso gut erholen wie die ausgepowerten Hundeführer, die sich noch für die Heimfahrt fit machen mussten.

Weidmannsheil
Landesleiter Fö. Thomas Rupp