Wien/NÖ/Bgld.


Dachsbracken in Hochform

Am 3.11. und 4.11.2023 veranstaltete der österreichische Klub für deutsche Jagdterrier, in den beiden Jagdbezirken Horn und Waidhofen an der Thaya, die erste gemeinsame Schweißsonderprüfung für Jagdhunde aller Rassen. Unter der organisatorischen Federführung der beiden Vorstandsmitglieder des ÖJGV Ofö Mf. Erich Kauderer und Mf. Robert Riss sowie Herrn MMMst Michael Steiner vom Österreichischen Dachshundeklub und Klub Dachsbracke traten insgesamt je 7 Gespanne zu der ausgeschriebenen Schweißsonderprüfung mit Fährtenschuh sowie zur Schweißsonderprüfung mit Fährtenschuh ohne Richterbegleitung an.

Die Landesleitung der Landesgruppe NÖ/W/Bgld. entschloss sich bereits im Frühsommer, an dieser Prüfung teilzunehmen. LL Stellvertreter Hans Reisenbauer mit seiner Hündin „Ella vom Seidlhof“ sowie ich selbst mit Hündin „Fellina Scheuchenstein“ nahmen die Herausforderung an. Eine derartig schwierige Prüfung für Hund und Herrn bedeutet eine vorausschauende und genaue Trainingsplanung, denn wie wir wissen, vergeht die Zeit hin zur jeder Prüfung schneller als wir wollen. Die Übungsfährten setzten sich zusammen aus eher kürzeren „Motivationsschleppen“ bis hin zu mehr als 24 Stunden alten, der Prüfungsordnung entsprechenden, künstlichen Schweißfährten. Hans und ich meldeten sich für die Schweißsonderprüfung ohne Richterbegleitung.

Eine grobe Erklärung dazu:

Bei dieser Prüfung, wird das Nachsuchengespann vom Richterteam beim Anschuss angesetzt, die Fluchtrichtung wird bekanntgegeben, und danach hat das Gespann 120 Minuten Zeit zum Stück zu finden. Im Fährtenverlauf befinden sich 5 Verweiserpunkte die es zu finden und mitzunehmen gilt. Dies wurde auch bei den Übungsfährten fleißig geübt, denn eine derartige Markierung kann rasch übersehen werden.

Starkregen während des Tretens der Fährten und in der Nacht sorgten für erschwerte Bedingungen für die Gespanne. Beim Grünen Abend fand nicht nur die Verlosung der Fährten statt, welche der PL BJM von Waidhofen an der Thaya Mf. Albin Haidl mit seinem Team leitete, sondern die Hundeführer und Leistungsrichter konnten sich über ihre Jagdgebrauchshunderassen in entspannter Atmosphäre austauschen.

Hans zog die Nummer 4 und war somit in seiner Richtergruppe der erste Hund, und ich die Nummer 7, und somit der zweite Hund meiner Richtergruppe. Die Wartezeit wirkt sich auf die Schwierigkeit der Fährte nicht mehr aus, da es vernachlässigbar ist, ob die Fährte nun 24 oder 26 Stunden alt ist, für den Hundeführer, also für mich, war es allerdings eine gewisse Nervenprobe.

Am Samstag fanden wir ein perfektes Suchenwetter vor, von in der Früh an zeigte sich die Sonne, was bestimmt ein Mitgrund war, dass die Stimmung unter den Hundeführern und Leistungsrichtern während der gesamten Prüfung sehr positiv und angenehm war! Nach der morgendlichen Ansprache und Einteilung durch die Prüfungsleitung und anschließendem Gruppenfoto, ging es ab in die einzelnen Prüfungsreviere um die Fährten zu arbeiten. Durch die perfekte zeitliche Organisation konnten bis zu Mittag alle Gespanne die Fährten arbeiten.

Hans konnte mit Ella in 46 Minuten alle 5 Verweiserpunkte finden, es stand dadurch sehr rasch fest, dass die beiden den Prüfungssieg erringen konnten. Eine gewohnt beeindruckende Leistung, das ruhige Zusammenspiel zwischen den beiden und die Erfahrung des Hundeführers waren der Schlüssel zum Erfolg. Ich konnte mit Fellina die Fährte in 32 Minuten arbeiten, jedoch kamen wir zum Stück mit „nur“ 3 Verweiserpunkten. Große Freude, Erleichterung und Stolz, das waren so die Emotionen von Hans und mir nach positiven Abschluss der Prüfung. Es muss erwähnt werden, dass in Summe 6 von 14 HF die Prüfung leider nicht geschafft haben, da die Rahmenbedingungen entsprechend herausfordernd waren. Der viele Regen am Vortag, wie auch die zahlreichen Verleitfährten von Reh-, und Schwarzwild, forderten die Hunde bei deren Arbeit.

Hervorzuheben ist, dass bei der Prüfung 9 verschiedene Jagdhunderassen und Leistungsrichter sämtlicher FCI-Gruppen vertreten waren.

 

Ergebnis & Eckdaten der Prüfung (lt. ÖJGV)

Suchensieger bei der SPFSOR mit allen 5 Verweiserpunkten in 46 Minuten wurde Johann Reisenbauer mit seiner Dachsbracken- Hündin „Ella vom Seidlhof“. Prüfungssieger bei der SPFS war Lydia Prankl mit Ihrer Bayrischen Gebirgsschweisshündin „Beja v. Oimsee“ erfolgreich. Die Siegerehrung wurde durch den Landesjägermeister von Niederösterreich DI Josef Pröll, den beiden Bezirksjägermeistern von Horn und Waidhofen/Thaya, Mf Albin Haidl und Karl Ruttenstock sowie dem ÖJGV-Präsidenten Dr. Walter Anzböck vorgenommen, der auch die Ehrenpreise des ÖJGV in Form einer Schützenscheibe sowie des neu kreierten ÖJGV-Gürtels vornahm. In seiner Ansprache betonte unser Präsident die Wichtigkeit dieser großen Prüfungen, die für jedes Gespann mit einem enormen Aufwand verbunden sind und zeigte sich erfreut darüber, dass die Nennungen zu den erschwerten Schweißprüfungen in letzter Zeit großen Zulauf finden konnten. Landesjägermeister DI Josef Pröll wies auf die besondere Wichtigkeit der Jagd mit fermen Jagdgebrauchshunden hin und lobte die hervorragende organisatorische Ausrichtung dieser Prüfung im schönen Waldviertel.

Teilnehmende Rassen: BGS, LR, DJT, FTG, DBR, DL

Teilnehmer: 15 Gespanne gemeldet / 14 angetreten / 8 bestanden (7 SPFSoR, 7 SPFS)

Zum Schluss möchte ich alle Hundeführer*innen dazu motivieren und ermuntern, an derartigen Prüfungen teilzunehmen, da man sich dadurch mehr mit dem Thema Schweißarbeit und mit dem eigenen Hund beschäftigt, was sich positiv auf die Leistung auswirkt. Auch ist die Stimmung bei solchen Prüfungen besonders, eine gewisse Anspannung unter den Teilnehmer*innen ist ständig zu spüren, jedoch in gewohnt gemütlicher und geselliger Atmosphäre!

Weidmannsheil
Thomas Rupp


578. Gebrauchsprüfung vom 20.-21.10.2023 in Altenmarkt/Yspertal

Prüfungsleiter: Dr. Hanno Zanier
Stellvertreter: DI Rainer Stanzl
Leistungsrichter: Mf. Harald Heil, Dr. Hanno Zanier, DI Rainer Stanzl, Dr. Georg Urak, Franz Höhn, Stefan Rauchbauer, Johann Reisenbauer,
LR-Anwärter: DI Tobias Schneider (LRA), M.Sc, Mag. Ludwig Dorfstetter (LRA), OFö Wolfgang Rauscher
Formwertrichter: Dr. Georg Urak, Ing. Thomas Rupp
Revier: Kleehof, Habsburg`sche Forstverwaltung Persenbeug
Standquartier: GH Zur Linde, Familie Haider & Schön, Altenmarkt im Yspertal

Wie schon zur lieben Tradition geworden, prangte am 20. und 21. Oktober das Transparent des Klub Dachsbracke vor dem Gasthaus zur Linde in Altenmarkt im Yspertal. Das bunte Farbenspiel der Mischwälder und die reizvolle Landschaft an der Westseite des Ostrong boten perfekte Rahmenbedingungen für die 578. Gebrauchsprüfung.

Die Prüfung, unter der Leitung von Dr. Hanno Zanier, begann formell mit der Richterbesprechung in deren Zuge die Richtergruppen gebildet und die Lose zugeteilt wurden. Im Anschluss wurden im Revier Kleehof des Habsburg Lothrig’schen Gutes Persenbeug die Prüfungsfährten getreten. Der Tag fand dann einen gemütlichen Ausklang im Standquartier bzw. für Weinliebhaber in der unweit davon befindlichen Vinothek.

Der Föhnsturm, der in dieser Nacht über weite Teile Österreichs hinwegfegte, verschonte das Yspertal und so startete der Prüfungstag mit leicht bedecktem Himmel und milden Temperaturen nahezu windstill. Pünktlich um acht Uhr begrüßte der Prüfungsleiter Teilnehmende und Gäste. Besonderen Dank wurde hier auch dem Grundherren und den Revierkundigen, Revierleiter Fö Matthias Trummer sowie ÖFö iR Hubert Hausleitner, ausgesprochen. Sie begleiten die Prüfung stets mit großem Engagement und tragen ganz wesentlich zu einem raschen und vor allem entspannten Prüfungsablauf bei.

Von den gemeldeten sechs Gespannen traten fünf zur Prüfung an:

  • Ilvie Deuretzbacher mit Xera Krugkogel
  • Ing. Thomas Rupp mit Felina Scheuchenstein
  • Matthias Hofer mit Xento Krugkogel
  • Franz Trimmel mit Ayka Zeleny Vrsok
  • DI Eugen Gaschler mit Nero vom Gurkerforst

Ein Gespann konnte bereits auf der natürlichen Schweißfährte die Fährtenarbeit absolvieren und mit einer Ausnahme waren die Hunde bereits in der Lauten Jagd vorgeprüft. Nach dem Auslegen der Stücke begann die Prüfung mit der Fährtenarbeit, wobei hier eine große Bandbreite hinsichtlich der Leistungen beobachtet werden konnte. Vier von fünf Gespannen konnten positiv bewertet werden.

Im Anschluss wurden die Fächer Wesensfestigkeit und Revierführigkeit abgenommen bzw. wurde noch ein Hund in der Lauten Jagd geprüft.
Sämtliche Hunde zeigten sich während der Prüfung freundlich und gelassen bei gleichzeitig aufmerksamer Wachsamkeit.

Nach Ablegung der Prüfung wurde im Standquartier die Formbewertung durchgeführt. Die gesamte Prüfung konnte schon am Samstag mit der Richterbesprechung und der Preisverteilung zum Abschluss gebracht werden, wobei die Siegerpokale von Klubmitglied Dr. Adrian Rusu sowie Hundefutter und Wein von LRRefLtr Franz Höhn gespendet wurden, wofür wir unseren herzlichsten Dank aussprechen. Außerdem wurden praktische Sachpreise vergeben.

Besonders hervorzuheben ist die Leistung des Siegergespannes. Hier erreichte die 18 jährige Ersthundeführerin Ilvie Deuretzbacher mit Xera Krugkogel 256 Punkte und somit den II a Preis (Totverbellen/ Totverweisen nicht gemeldet), wobei sämtliche Prüfungsfächer, somit auch die Laute Jagd, an diesem einen Prüfungstag abgenommen wurden.

Neben den Teilnehmenden begleiteten noch Junghundeführer sowie interessierte Gäste die Prüfung und konnten sich ein positives Bild der Dachsbracke und des Klubs mitnehmen.

Unser Dank geht auch an die Familie Haider & Schön, die mit dem Gasthaus Linde von den Räumlichkeiten und der Verpflegung her stets maßgeblich zum gelungenen Rahmen der Gebrauchsprüfung beitragen.

 

LLStv Hans Reisenbauer wurde das Hundeführerdiplom für die Führung von drei verschiedenen Dachsbracken bei Gebrauchsprüfungen überreicht.

Ludwig Dorfstetter


Übungstag der Landesgruppe Wien/NÖ/Bgld. am 8.7.2023 in Sparbach

Seit nunmehr acht Jahren bietet unser Landesleiter Ofö Ing. Thomas Rupp jenen Hundeführern, die beabsichtigen zur nächsten Gebrauchsprüfung anzutreten, die Möglichkeit, im Naturpark Sparbach der Liechtenstein`schen Forstverwaltung die Prüfungsfächer Riemenarbeit, freie Suche, Gehorsam, Revierführigkeit und Verhalten auf Schuss unter richterlicher Anleitung zu üben und die Wesensfestigkeit beurteilen zu lassen. Hierfür sei ihm und seinem Dienstgeber besonderer Dank und Anerkennung ausgesprochen! Gleiches gilt für sein Team, bestehend aus LLStv Johann Reisenbauer, LR Stefan Rauchbauer, LR Georg Urak, Hermann Steinschaden und LR-A Ludwig Dorfstetter.

Sechs Fährten zu ca. 500m, die sonst der PO DBR entsprechen, wurden am Vortag mit Damwildschalen angelegt, zusätzlich Verweiser markiert und das Wundbett so angelegt, dass die freie Suche in diesem umfriedeten Terrain gut beobachtet werden kann.

Am hochsommerlichen Morgen des Folgetages konnten wir neben den sieben Teilnehmern auch unseren Klubobmann Mf Harald Heil und interessierte Gäste begrüßen.

Drei Richtergruppen mit je zwei Hundegespannen erläuterten vor der Riemenarbeit den Ablauf einer GP und gaben praktische Tipps, wie zB. das Verhalten bei hochwerdendem gesunden Wild auf der Fährte.
Beim Ausarbeiten der Fährten wurden erfreulicherweise überwiegend gute Leistungen gezeigt. Besonders hervorzuheben sind zwei Hunde, die auch die freie Suche perfekt meisterten und nach kurzer Verweildauer die Stücke verwiesen. Das stellt die intensive Vorbereitung und gute Zusammenarbeit der Gespanne unter Beweis. Auch für uns Richter ist es schön zu beobachten wenn ein zunächst spurtreu arbeitender Hund, der von der Fährte abkommt, sich selbst korrigiert oder der Hundeführer den „Holzweg“ erkennt, zurückgreift und vielleicht den Hund vorher ablegt, um die Lage neu zu beurteilen und dann das Gespann wieder richtig einfädelt. So wird die Nase des Hundes mit dem Verstand des Hundeführers verknüpft.

Beim ersten Wildkontakt seines jungen Lebens stolperte ein wenige Wochen alter Welpe auf einer 50 Meter langen Hasenschleppe dem Ziel entgegen, das er nach vorsichtigem Bewinden in der Folge eifrig annahm.

Anschließend nahm Mf Heil die Hundeführer bei den Gehorsamsfächern in die Mangel. Exaktes Fuß-Gehen, Halten, Ablegen und Abholen des Hundes kann mit einfachen, konsequenten und gleichbleibenden Übungen angelernt werden.

Beim Verhalten auf mehrere Schüsse – auch Teil der Wesensfestigkeit – reagierten alle Hunde interessiert und unauffällig.

Während wir bei einem kühlen Getränk fachsimpelten, spielten 10 Hunde, alt und jung , auch die Rüden, nicht angeleint miteinander, als ob sie schon immer beisammen gewesen wären.

Nach „getanem Tagwerk“ gab es unter schattenspenden Bäumen des Jagdschlosses Sparbach von Thomas organisierte und zubereitete Grillwürstel. Franz Trimmel steuerte Süßspeise bei.

Für die Hundeführer heißt es jetzt bis zur GP im Herbst Defizite aufzuholen oder gute Leistung konstant abrufbar zu halten.

per aspera ad astra!
Hanno Zanier


Jagdhundevorführung beim Jungjägerkurs in Neunkirchen

Am Montag, den 24.April, fand im Zuge des Jungjägerkurses des Bezirkes Neunkirchen, eine Jagdhundepräsentation statt. Kursleiter war Aufsichtsjäger Wolfgang Schwarz, der die Präsentation äußerst sympathisch und mit profundem Wissen durchführte, und alle Einsatzgebiete, Eigenschaften und Vorzüge der anwesenden Jagdhunderassen erläuterte.

Vom Klub Dachsbracke waren der Landesleiter Stellvertreter. Johann Reisenbauer mit seiner Hündin „Ella vom Seidelhof“ und Ernst Schmid mit seiner Hündin „Wanda vom Jagaboden“ vertreten.

Trotz Regens war es für die Jungjäger Anwärter eine sehr informative Veranstaltung bei der wir Hundeführer kräftigen Applaus für die Präsentation unserer Jagdhunde bekamen.

Weidmannsheil
Ernst Schmid


Bezirksjägertag des Bezirkes Neunkirchen(NÖ) am 23.4.2023

Am vergangenen Sonntag, den 23. April 2023, fand der Bezirksjägertag des Bezirkes Neunkirchen(NÖ) in Trattenbach statt. Wir waren mit einem Informationsstand des Klub Dachsbracke vertreten und konnten reges Interesse bei den Weidkameradinnen und Weidkameraden für unsere Hunderasse wecken.

Mit Hilfe der Info-Folder des Klub Dachsbracke und der Vorstellung meiner „Wanda vom Jagaboden“ konnten wir unsere Hunderasse überzeugend präsentieren, beeindruckt waren die Besucherinnen und Besucher von der Vielseitigkeit unserer Dachsbracken. Wir konnten ihnen zeigen, dass unsere Hunde nicht nur hervorragende Jagdhelfer sind, sondern auch als Familienhunde geeignet sind.

Einige Interessenten haben sich bereits bei uns gemeldet und möchten gerne mehr über die Zucht und den Kauf eines Dachsbracken erfahren. Wir werden sie selbstverständlich umfassend beraten und auf ihre Fragen eingehen.

Insgesamt war der Bezirksjägertag ein großer Erfolg für uns. Es hat Spaß gemacht, mit anderen Jägerinnen und Jägern ins Gespräch zu kommen und unser Wissen über unsere geliebten Vierbeiner zu teilen. Wir freuen uns schon auf das nächste Event!

Weidmannsheil
Ernst Schmid

 


571. Gebrauchsprüfung vom 21.-22.10.2022 in Altenmarkt/Yspertal

Prüfungsleiter und Formwertrichter: LL OFö Ing. Thomas RUPP
Standquartier: GH Zur Linde, Familie Haider & Schön, Altenmarkt im Yspertal

Im Standquartier besprach das Richterkollegium (Harald Heil, Franz Hohn, Thomas Rupp, Johann Reisenbauer, Rainer Stanzl, Hanno Zanier und die Leistungsrichter Anwärter Adrian Rusu und Ludwig Dorfstetter) am frühen Freitagnachmittag im Detail die Neuerungen der Prüfungsordnung (zB. möglicher Verzicht auf das Schnallen zur freien Suche, Verweildauer beim Stück beim Verweisen, Zeitstaffel in der Lauten Jagd). Nach der Bildung des Schiedsgerichtes wurden von drei Richterteams unter Führung der Revierkundigen fünf Prüfungsfährten laut Prüfungsordnung DBR mit Fährtenschuhen getreten.

Nach einer Einschulung der erstmals als Leistungsrichter Anwärter fungierenden durch einen heuer ernannten Leistungsrichter fand das Richterkollegium Zeit für einen geselligen Abend im Standquartier.

Am Morgen des 22.10.2022 zeigte sich die Westflanke des Ostrong bedeckt mit leichten Regenschauern und einfallendem Nebel, bei ca. 5 bis 10 Grad Celsius und kaum Wind aus westlicher Richtung.

Prüfungsleiter Ing. Thomas Rupp begrüßte nun auch die fünf Gespanne, und bedankte sich bei den Revierkundigen, Klubmitglied OFö iR Hubert Hausleitner sowie Fö Matthias Trummer für die oftmalige Bereitstellung des Reviers. Folgende Gespanne traten an:

  • Rainer-Josef Pieler mit Findus vom Seidlhof,
  • Andreas Hofstätter mit Hugo von der Johannsenruhe,
  • Stefan Rauchbauer mit Duplo vom Flachgraben,
  • Robert Handsteiner mit Frieda Scheuchenstein
  • und DI Eugen Gaschler mit Nero vom Gurkerforst.

Nach der Vergabe der Losnummern und dem Auslegen der Stücke begann die Begutachtung.

Vier Hunde zeigten eine tadellose Riemenarbeit und fanden am Riemen zu den Stücken, ein Hund konnte nicht erfolgreich beurteilt werden. Alle Hunde zeigten während der gesamten Prüfung sicheres und ruhiges Wesen, bei gleichzeitiger Gelassenheit und Wachsamkeit in den verschiedensten Situationen.

Alle Hunde waren in der in der Lauten Jagd schon erfolgreich vorgeprüft und machten vom Angebot, noch einmal zu Brackieren, nicht Gebrauch.

Nachdem im Offenen Richten auch die Noten in den Fächern Wesensfestigkeit und Revierführigkeit ermittelt worden waren, konnte durch die disziplinierte Mitwirkung aller Beteiligter die gesamte Gebrauchsprüfung bereits am Samstag mit der zusammenfassenden Richterbesprechung abgeschlossen werden. Alle Hunde wurden durch den Formwertrichter der Formbewertung unterzogen.

Unsere Sponsoren, ua. die Fa. Waffenhandel Schnetz und Klubmitglied Harald Fresner stellten sehr schöne Sachpreise zur Verfügung.

Unser Dank gilt auch der Standquartier-Familie Haider& Schön, die uns seit fast 10 Jahren bei Sonne, Sturm und heuer an einem nassen Herbsttag mit bodenständigen Spezereien, Trank und Unterkunft verwöhnen.

HoRüdHo
Hanno Zanier


Übungstag der Landesgruppe Wien/NÖ/Bgld. am 9.7.2022 in Sparbach

Nach einem Übungstag nur für Junghunde im letzten März organisierte LL Ofö Ing. Thomas Rupp in zwei Revieren der Liechtenstein´schen Forstverwaltung dieses Mal eine Schulung speziell für Hundegespanne, die die Vorprüfung Laute Jagd bereits abgelegt haben und im Herbst zur Gebrauchsprüfung antreten.

Der Fokus lag auf sechs ca. 600m langen getretenen Rotwild-Übernachtfährten mit anschließender Möglichkeit, den Hund am letzte Wundbett nach Aufforderung durch die Leistungsrichter zur Freien Suche zu schnallen. Jeder Hund musste das Ritual am Anschuss beherrschen, die Fährte richtig anfallen und möglichst fährtentreu einen oder mehrere Winkel und einen Bogen arbeiten, ausgelegte Fundstücke (Pirschzeichen) verweisen und über nächtliche Verleitfährten „drüberkommen“.

Beispielsweise wurden Fragen: „wie verhalte ich mich bei abspringendem gesunden Wild; wie erkenne ich, dass mein Hund abgekommen ist, wie bremse ich meinen zu schnell arbeitenden Hund;“ direkt am arbeitenden Hund erörtert.
Zusätzliche praktische Tipps sollen einen möglichst guten Prüfungserfolg und gute Nachsuche-Hunde für den „Ernstfall“ gewährleisten. Mit genügend Zeit können jetzt allfällige Defizite bis zur Gebrauchsprüfung beseitigt werden oder Teilbereiche (zB freies Ablegen) intensiver geübt werden.

Zusätzlich begutachteten die vier Leistungsrichter die Wesensfestigkeit und das Verhalten auf Schuss. Alle gemeldeten Hunde verhielten sich sehr sozialverträglich gegenüber Mensch und Artgenossen und blieben bei mehreren Schüssen interessiert und ruhig.

Dr. Georg Urak und OFö Ing. Thomas Rupp erklärten den Hundeführern in punkto Formbewertung, dass durch die Formwertrichter der ungefährdete Blick sowohl ins geschlossene, als auch geöffnete Gebiss sowie das Stillstehen zum Abmessen der Schulterhöhe der Hunde möglich sein muss. Das hat der Hundeführer vorab immer wieder mit dem Hund in vertrauter Umgebung zu üben. Diese Aufforderung – geschätzte Leserinnen und Leser – ist auch an alle Besitzer einer Dachsbracke gerichtet, die einen formbewerteten und allenfalls zuchttauglichen Hund ihr Eigen nennen wollen!

Pünktlich zum Mittagläuten versorgte der Internationale St. Hubertus-Orden/ NÖ durch Mag. Erich Gratzenberger die Teilnehmer mit feinster „Wildleberkäse-Trilogie“ aus seinen Wienerwaldrevieren. Der Orden schreibt sich die Förderung traditioneller Jagdformen, der Kameradschaft und der weidgerechten Jagd auf die Fahne, was uns – die Schamröte ins Gesicht treibend – zu Empfängern dieser Spende machte. Ordentlichen Dank!
Im Forsthof der Liechtenstein´schen Forstverwaltung wurde auf simplen Bierbänken mit ebendiesem Getränk noch ein wenig fachgesimpelt und „g´hoagascht“, ehe sich die Runde mit ihren Hunden wieder in alle vier Viertel Niederösterreichs zerstreute.

Wir bedanken uns beim Organisator, Vertreter des Grundeigentümers, Form – und Leistungsrichter Ofö Ing. Thomas Rupp, den weiteren Form-,Leistungsrichtern bzw. Fährtentretern Dr. Georg Urak, Hans Reisenbauer, Dr. Hanno Zanier, Felix Engel, Hermann Steinschaden und Rupert Krahofer, die ihre soft-skills und ihre Freizeit zur Förderung der Klubziele zur Verfügung gestellt haben, bei den HundeführerInnen für ihre Bereitschaft, ferme Hunde auszubilden!

Suchenheil!
Dr. Hanno Zanier


Jagdhunde Vorführung am 7.5.2022 in Mödling

Nach zwei Jahren Pause konnte heuer der Bezirksjägertag des Bezirkes Mödling im Freigut Thallern des Stiftes Heiligenkreuz wieder stattfinden, welcher traditionell mit einer Jägermesse begann. Für die musikalische Umrahmung während des gesamten Bezirksjägertages sorgte die Jagdhornbläsergruppe aus Brunn am Gebirge.

Nach den Grußworten von BH Dr. Phillipp Enzinger und des Berichts des BJM Johannes Unterhalser stand zunächst die Hegeschau an anschließend die Jagdhundepräsentation am Programm.

Bereichshundeführer und Züchter der Steirischen Rauhaarbracke Karl Zanitti stellte die verschiedenen Jagdhunderassen und deren jagdlichen Einsatz vor. Der Klub Dachsbracke war vertreten durch den LR Dr. Hanno Zanier, der mit seiner 7-jährigen Vieräuglhündin „Djina vom Kalkberg“ direkt von einer Nachsuche an der Veranstaltung teilnahm, und ich selbst mit meiner jungen hirschroten Hündin „Felina vom Scheuchenstein“.

Weidmannsdank an dieser Stelle an alle Organisatoren, die ein kurzweiliges und interessantes Programm zusammengestellt haben.

Mit dem einen und anderen Glaserl Wein neigte sich ein gelungener Bezirksjägertag in gemütlicher Atmosphäre dem Ende zu.

Brackenheil
Thomas Rupp