Prüfung


Gustav Kořinek Prüfung vom 17.-18.11.2023

Am Freitag, dem 17. November 2023, um 03.00 Uhr morgens, begibt sich die österreichische Delegation mit Urak, Höhn, Fercher, Heil und Hundeführer Manuel Palmetzhofer in den Norden der Tschechei in das legendäre Erzgebirge.

Bei kaltem wechselhaften Wetter treffen wir pünktlich um 10.30 Uhr im Standquartier ein.

Die Gegend rund um unser Hotel gleicht unseren Almen in Österreich was den Bewuchs betrifft. Von Lärche, Fichte, Tanne und Buche bis hin zu großen Latschenfeldern. Ideal für eine derartige Veranstaltung.

Um 13.00 Uhr wird mit den ersten Prüfungsfächern begonnen.

Am nächsten Tag wird traditionell eine groß angelegte Riegeljagd auf Wildschwein und Rotwild abgehalten. Der Sonntag bildet mit der Schweißarbeit den krönenden Abschluss dieser anspruchsvollen Prüfung. Unser Hundeführer Manuel Plametzhofer landete im guten Mittelfeld und hat mit seinem Haiko wieder eine sehr gute Arbeit auf der Schweißfährte gezeigt.

Danke an Ales Dolezal und alle die diese Prüfung so perfekt organisiert haben. Besonders möchte ich bei der österreichischen Delegation bedanken, die den weiten Weg auf sich genommen hat.


Erfolgreiche Brackierprüfung am 4.11.2023 in St.Kathrein am Hauenstein

Am vergangenen Freitag durften wir in St.Kathrein am Hauenstein an der internationale Brackierprüfung mit CACIT Vergabe teilnehmen. Zu Beginn wurden die Impfpässe und Chips kontrolliert. Danach folgte die Eröffnung des Grünen Abends mit Ansprachen der Organisatoren und Ehrengäste, sowie der Verlosung der Reviere und Richtergruppen.

Am Samstagmorgen um 7 Uhr startete die Prüfung. Wir versammelten uns alle und stellten uns zu den jeweiligen Losnummern auf. Bei der Überprüfung der Schussfestigkeit zeigten alle Hunde beeindruckendes Verhalten. Im Anschluss ging es mit den Richtern und Revierführern bei wunderschönem Wetter ab ins Revier.

Wir machten uns auf den Weg nach Sankt Jakob im Walde, wo wir nach kurzer Gehzeit am Waldrand angekommen sind, den der Revierführer für uns ausgewählt hatte. Der Revierführer und die Richter verteilten sich gleichmäßig und ich schnallte Baily am Wiesenanfang. Nach kurzer Zeit gab sie Spurlaut und die Richter und der Revierführer konnten den Hasen bestätigen. Nach 13 Minuten ohne Unterbrechung kam sie freudig zu uns zurück und die Richter informierten mich über unsere Noten. Anschließend wurden die Revierführigkeit frei bei Fuß und das freie Ablegen mit Schuss geprüft. Nach kurzer Absprache der Prüfungsergebnisse rückten wir zufrieden und stolz mit 290 Punkten wieder ins Standquartier ein. Dort warteten wir auf das Ergebnis der Richterbesprechung und auf die Siegerehrung.

Besonders erfreulich war für uns der Tagessieg, mit dem wir vorher nie gerechnet hätten.


16. Gustav Kořinek Prüfung vom 19.-21.11.2021 in Braunau, Tschechien

Vom 19. bis 21. November 2021 fand die 16. Gustav Kořinek Prüfung statt, zu der Herr Dr. Adrian Rusu mit seiner Hündin Paulina von Althausen als Hundeführer und ich als Richter eingeladen waren.

Bei der Gustav Korinek Prüfung werden die Fähigkeiten der Alpenländischen Dachsbracke bei grossen Bewegungsjagden vor allem auf Sauen und Rotwild geprüft. Es werden, neben sogenannten technischen Fächern, sprich Gehorsam, eine künstliche Schweißfährte und vor allem die Fähigkeiten zum Aufspüren, anhaltenden Bedrängen und Hochmachen von Wild unter sehr natürlichen Bedingungen geprüft. Die Hauptschwierigkeit liegt dabei in der Arbeit auf Schwarzwild, denn dieses Wild hat die Tendenz nicht schon auf Annährung von Hunden zu fliehen, sondern sich auch in gesundem Zustand durchaus den Hunden zu stellen. Hier haben nur Hunde Erfolg, die sehr hartnäckig und scharf, jedoch ohne sich selbst zu gefährden, das Wild bedrängen. Die genannten Anforderungen sind in Österreich für die vermehrt durchgeführten Bewegungsjagden von größtem Nutzen. Sie stellen eine nicht ganz neue Erweiterung des Anforderungsprofils an die Alpenländische Dachsbracke dar.

Den Höhepunkt der Prüfung bildet eine Bewegungsjagd auf Sauen, Kahlwild etc. in einem Revier mit sehr grossen Ausdehnungen. Heuer war dies eine 1100 ha grosse Pachtjagd an der tschechisch-polnischen Grenze, die sich über den gesamten zweiten Prüfungstag erstreckte. Das Gebiet in diesem sogenannten Braunauer Bergland ist kaum besiedelt und hügelig bis bergig, von Misch-, Laub- und Nadelwäldern, sowie sehr reichlichem Unterwuchs bedeckt. Das Gebiet ist forstlich gut erschlossen (tschechische Staatsforste).

Frei waren Schwarzwild und Kahlwild. Ausser den Hundeführern und Richter waren auch andere Schützen an der Jagd beteiligt. Insgesamt waren etwa 80 Personen bei der Jagd zu koordinieren.

Die Hunde bekamen, vom Veranstalter gestellt, jeder ein GPS- Tracking System (Garmin) zur permanenten Standortbestimmung während der Prüfung durch die Prüfungsleitung. Die Hundeführer hatten keinen Einblick auf die Ortungsergebnisse. Sie dienten der Sicherheit der Hunde. Ausserdem ergänzten sie die Beurteilung der Hunde. Die eigentliche Beurteilung erfolgte durch über das Gebiet verteilte und beim Trieb mitgehende Richter.

Im Fall der Hündin Paulina von Althausen kam das Ortungssystem zum Einsatz. Sie war auf der Wildfährte bis tief nach Polen vorgerückt. Anhand der Ortung konnte ihre Rückkehr genau verfolgt werden und zur Beruhigung der Beteiligten beitragen. Im Notfall hätte man die Hündin auch abholen können.

Insgesamt sind 9 Gespanne zur Prüfung angetreten, 7 haben die Prüfung erfolgreich beendet. Die gezeigten Leistungen waren bei vier Gespannen herausragend! Der diesjährige Sieger ist Herr Ing. Pavel Havran mit seinem Rüden Pit vom Kienbühel (Züchter Raimund Brunner, Lavant in Osttirol). Die geforderte Leistung konnte vom österreichischen Hundeführer Dr. Rusu leider nicht gezeigt werden, weshalb er zurückzog.

Die Teilnehmer nach Losen geordnet:

Los 1 Ing. Jozef Zadlukal Argo Diviacie udolie
Los 2 Věra Černá Fili z Hrebecskych lesu
Los 3 Eduard Mazanec Laky z Hrebecskych lesu
Los 4 Jacek Pokorski Bazar od Mutra
Los 5 Ing. Pavel Havran Pit vom Kiehnbühel
Los 6 Ing. Miloš Hvĕzda Azor z Dobroucskeho udoli
Los 7 Mag. Michal Filo Bella z Chrastokovej
Los 8 Dr. Adrian Rusu Paulina von Althausen#
Los 9 Mag. Jozef Zatlukal Edy z Visavy
Die Lose 3 und 8 haben zurückgezogen!

Hier die Resultate im Detail:

LOS 1 2 4 5 6 7 9
Fachwertziffer
Nase 4 4 3 2 4 3 2 3
Suchen 4 3 3 2 3 4 3 3
Halten der Spur (Fuchs, Hase, Schwarzwild) 3 4 4 3 4 4 4 4
Spurlaut 4 4 4 4 4 4 4 4
Künstl. Schweißfährte
a) Riemenarbeit oder frei 5 3 2 1 3 2 1 2
b) Todverbellen oder Todverweisen 15
Passion auf Schwarzwild 5 4 4 1 4 4 4 4
Gehorsam 2 3 4 4 4 4 4 4
Verhalten auf Schuß 2 4 4 4 4 4 4 4
Verhalten beim erlegten Wild 3 1 3 1 4 4 4 4
Standruhe
a) angeleint 2 3 4 3
b) frei 4 4 4 4 4
Ausdauer 3 3 3 2 4 4 4 4
Orientierung 4 4 2 2 4 4 4 4
Führigkeit
a) angeleint 1 4 3 2
b) frei 3 4 2 4 4
Ablegen
a) am Riemen 2 3 3
b) frei ohne Gegenstand 4 4 4 4 3 4
Punkte 177 140 122 191 165 143 182
Platz 2. 4. 7. 1. 3. 6. 2.
Preis III. II. III. I. II. III. II.

Im Namen des Klub Dachsbracke möchte ich mich auf diesem Wege nochmals für die Einladung zu dieser hervorragend organisierten Prüfung bedanken. Mein besonderer Dank gilt der liebevollen und kompetenten Betreuung durch Herrn Ing. Aleš Doležal, Obmann des tschechischen Klubs.

Weidmannsheil
Dr. Georg Urak

Danke an Katarzyna Hutka für die Fotos, weitere Fotos sind in der Fotogalerie des tschechischen Klubs.


Gustava Korinka Prüfung vom 15.– 17.11.2019 in der Slowakei

Am 15.11. um 05.30 Uhr startete ich mit Hundeführer Cajetan Arzberger und seinem Rüden Cäsar vom Hinterwinkel in Richtung Skacany in der Slowakei. Trotz 5-stündiger Fahrt wurde es nie langweilig, da die Gespräche über Hundewesen und Jagd nahezu die gesamte Fahrt prägten. Um 10.00 Uhr trafen wir am Zielort ein und wurden von Petra Vlćek, der Präsidentin des Klub chovateľov ALPSKÉHO JAZVEČÍKOVITÉHO DURIČA und dem Prüfungsleiter Vladimir Mihok freundlich empfangen.

Nach der Begrüßung ging es sofort ins Revier zum ersten Prüfungsfach, dem Saugatter. Bei diesem Fach wird der Hund am Gattertor geschnallt und er muss selbstständig Sauen suchen, finden und verbellen. Es zeigte sich bereits hier, dass die Sauen anscheinend das Lieblingswild von Cäsar sind. Mit großer Passion erledigte er dieses Fach und bekam dafür die Note 4. Beim anschließenden Ablegen gab es ebenso Note 4. Danach ging es ab ins Standquartier, wo wir bestens untergebracht waren.

Am 16.11. ging es nach einem ausgiebigen Frühstück ins Revier zu einem Sauriegler. Eine angemeldete Jagd mit 40 Schützen, 30 Treibern und 11 Dachsbracken. Die Hunde wurden alle mit Ortungsgeräten ausgestattet, um anschließend die Daten der Jagd auswerten zu können. Bei den zwei Trieben wurden 17 Sauen erlegt und man kann sagen, dass der Tag einigermaßen anstrengend war. Vor der Streckenlegung wurde die Zeit genutzt und die restlichen Gehorsamsfächer geprüft. Sensationeller Weise erhielt Cäsar auch im Fach Jagd auf Schweine die Höchstnote 4 und die restlichen Gehorsamsfächer waren für den vorzüglich geführten Rüden sowieso kein Problem. Schön langsam wurde uns klar, dass wir als erste österreichische Mannschaft die Chance hatten, diese Prüfung gewinnen zu können, da nur mehr die Schweißprüfung am nächsten Tag ausstand und Cäsar auch hier sehr gut eingearbeitet war. Nun lag es an mir, unseren Hundeführer Cajetan zu beruhigen. Es zeigten sich nämlich die ersten Anzeichen von Nervosität. Beim grünen Abend besprachen wir die Vorgangsweise für den Sonntag und nahmen uns vor, nicht zu spät ins Bett zu gehen. Dies war insofern schwierig, weil eine Volksmusikgruppe für wirklich gute Stimmung sorgte und alle Teilnehmer in ihren Bann zog. Wir blieben aber stark und verabschiedeten uns um 23.00 Uhr ins Bett.

Sonntag 08.00 Uhr Frühstück und wir sind frisch und munter. Andere Teilnehmer hingegen haben ein etwas zerstörtes Gesicht. Cajetans Nervosität steigt, er findet seine Führerleine nicht. Nachdem ich die Leine entdecke, ist plötzlich mein Autoschlüssel weg. Auch der kann gefunden werden, er steckt in einer von Cajetans Hosentaschen. Im Zimmer hat Cajetan interessanter Weise seine Jacke vergessen, allerdings findet er auch den Zimmerschlüssel nicht. Auch hier wird eine Lösung gefunden, denn der Zimmerschlüssel liegt am Frühstückstisch. Nun aber ab ins Revier zur Schweißarbeit. Wie erwartet, zeigt Cäsar auch hier seine Qualität und wir warten gespannt auf die Richterbesprechung.

Nun zeigt sich, dass auch die Slowaken sehr gemütlich sein können, denn es ist bereits 18.00 Uhr, als die Preisverteilung zu Ende ist und Cajetan Arzberger mit Cäsar vom Hinterwinkel als Prüfungssieger der Gustavo Korinka Prüfung feststeht. Ein Dank gilt Präsidentin Petra Vlćek für ihre Unterstützung. Und ein kräftiger Weidmannsdank an Cajetan Arzberger für seine Mühen und seinen Fleiß.

Harald Heil
Obmann


Internationale Prüfung mit CACIT Vergabe – POHÁR GUSTAVA KOŘÍNKA vom 01.-03.12.2017 in Kosice, Slowakei

Vom 01.12.-03.12.2017 fand dieses Jahr die internationale Prüfung für Alpenländische Dachsbracken mit CACIT-Vergabe, die POHÁR GUSTAVA KOŘÍNKA statt.

Der ständig wechselnde Veranstaltungsort war dieses Jahr Kosice im Osten der Slowakei. Diese internationale Prüfung für Alpenländische Dachsbracken mit CACIT-Vergabe stellt eine umfassende Gebrauchsprüfung dar und hat in den Veranstaltungsländern Slowakei und Tschechien einen sehr hohen Stellenwert. Die antretenden Gespanne werden aus den besten der jeweiligen Länder ausgewählt.

Aufgrund der großen Entfernung der diesjährigen Veranstaltung waren dieses Jahr leider nur 3 Nationen mit Tschechien, der Slowakei und Österreich vertreten. Gemeldet und angetreten sind 9 Gespanne, zwei davon aus Österreich.

Der Veranstaltungsbeginn war am Freitag 01.12. um 12:00 Uhr. Nach einer traditionellen Begrüßung und einer Überprüfung der Hunde durch einen Veterinär begaben sich alle Anwesenden zu einem naheliegenden Saugatter. Dort wurde dann die erste Disziplin geprüft. Die Hunde mussten in einer kleinen Zäunung einen 80 kg Keiler finden und für 5 Minuten stellen. 8 Hunde konnten diese Prüfung erfolgreich meistern.

Im Anschluss wurde das Standquartier aufgesucht. Dort fand nach der Zuteilung der Zimmer in feierlichem Rahmen die Verlosung der Prüfungsnummern statt.

Der Klub Dachsbracke wurde durch Ausbildungsreferenten Franz Höhn repräsentiert, welcher vom Obmann Harald Heil Grußworte und ein Gastgeschenk an die Teilnehmenden überbrachte. Außerdem war Gerald Fressner als Leistungsrichter anwesend, welcher dankenswerterweise schon lange gute Beziehungen zu dieser Prüfung pflegt. Die antretenden Hundeführer aus Österreich waren Georg Krautgartner mit seiner Hündin Bria Kolesarka und Georg Hubmer mit seinem Rüden Eddie von Schnepfenstein.

Gestärkt von einem gemeinsamen Abendessen und Frühstück begab sich die Prüfungsgesellschaft am nächsten Morgen in ein naheliegendes Revier zur ganztägigen Treibjagd. Dabei wurde jedem Teilnehmer ein Leistungsrichter für die zwei Triebe zur Seite gestellt, die Hunde wurden mit einem Garmin GPS ausgerüstet.

Man darf durchaus behaupten, dass die folgende Jagd sämtlichen Gespannen einiges an Kraft und Ausdauer abverlangte. Der erste Trieb führte einen Bergrücken entlang durch eine Buchenläuterung, der zweite Trieb durch eine Dickung. Das Wetter war geprägt von starkem Wind und Schnee.

Um das verbleibende Tageslicht nach Triebende noch zu nützen wurden anschließend noch Gehorsamsfächer geprüft. Danach fand die Streckenlegung statt.

Zurück im Standquartier wurde nach einer sehr umfassenden Richterbesprechung der grüne Abend begangen. Bei Spanferkel, Musik und Tanz konnte so manche interessante Unterhaltung geführt werden.

Der letzte Prüfungstag begann ein wenig gemächlicher, da am Morgen noch die Schweißfährten getreten wurden. Jedes Gespann bekam eine 500 Meter Schwarzwildfährte mit 5 Stunden Stehzeit und mit Fährtenschuh getreten.

Vor der Schweißarbeit wurden noch die übrigen Gehorsamsfächer geprüft, danach ging es am Riemen zum Anschuss. Der Tradition entsprechend, war an jedem Fährtenende ein Jagdhornbläser anwesend. Nach dem offenen Richten und der Bruchübergabe wurde das Stück verblasen.

Abschließend fand, nach dem Eintreffen aller Gespanne, im Standquartier die Siegerehrung statt. Für Österreich konnte Georg Krautgartner mit seiner Hündin Bria Kolesarka den Titel für die beste Schweißarbeit beanspruchen. Gesamtprüfungssieger wurde Herr Milos Kolesar mit seinem Rüden Gero ze Zaporedi. Dazu eine herzliche Gratulation!

Abschließend sei ein Dank an den Klub chovateľov ALPSKÉHO JAZVEČÍKOVITÉHO DURIČA (Slowakei), im Besonderen an Frau Ing. Petra Vlček (Obfrau) für die vorbildhafte Organisation und Durchführung gerichtet.

Die Prüfung POHÁR GUSTAVA KOŘÍNKA stellt eine beispiellose Erfahrung für jeden Hundeführer dar, der Willens ist, sich dieser Herausforderung zu stellen.

Weidmannsheil!
Georg Hubmer
Ausstellungsreferent Klub Dachsbracke


Schweißprüfung des Slowakischen Dachsbracken-Vereins in Liptovsky Hradok/Tatra am 21.10.2017

Nach dem Ausfall eines Klubkameraden sprang ich mit meiner im ersten Behang befindliche Hündin Djina vom Kalkberg als Generalprobe für unsere anstehende Gebrauchsprüfung ein. Hilfe beim Ausdeutschen der Bedingungen, Quartierbuchung und vor Ort leistete Ing. Petra Vlckova, selbst DBR-Züchterin und Hundeführerin im slowakischen Klub.

Die Ausschreibung nach CACT-Reglement lautete auf Hunde ab 12 Monaten, Rotwildfährte ohne Schweiß getreten, Länge von 500m, Schnallen nach 350m mit einem Stück am Ende, vorherige Meldung der Hunde als Verweiser oder Verbeller; im Anschluss Ablegen und Führigkeit.

Nach fünfstündiger Hinfahrt von Wien ohne jegliche Grenzkontrolle, aber bei Stau und vom Navi auf eine Passstrecke verleitet, erreichte ich die gebuchte einfache, auf heimischem Standard, jedoch zum halben Preis, Pension mit zugehörigen Restaurantbetrieb.

Nach einer erholsamen Nacht und ausführlichem Auslauf für Djina wurde ich vereinbarungsgemäß abgeholt und zum Sammelplatz gebracht. Die Niedere Tatra ist in etwa mit unseren steirischen Waldbergen zu vergleichen, deshalb hat Harald Heil wahrscheinlich so auf eine österreichische Teilnahme gedrängt. Vor einer Jagdhütte wurden sechs, auf Birkenrundlingen nummerierte Fährten verlost.

Die Richter und der Revierleiter begrüßten Teilnehmer und Gäste mit Parforcehörnern, eine Einweisung mit deutscher Übersetzung folgte und los ging es.
Da ich mit der letzten Nummer warten musste, betätigte ich mich kurzerhand unter der strengen Überprüfung des Jagdleiters als Erdäpfelschäler. Daneben köchelten schon Fleisch und Zwiebel in der Gulaschkanone. Mit wenigen Wortfetzen Deutsch und Englisch kamen kurze Konversationen zustande.

Auf Abruf wurden wir zu unserer Fährte geführt, ich gab „Verweiser“ bekannt und begann mit der Arbeit. Genau über den Anschuss war in der Nacht Rotwild gezogen, das sich natürlich auch gelöst hatte. Djina fiel die Wundfährte trotzdem rasch an und arbeitete wie immer in einem Tempo, dem ich kaum folgen konnte. Nach 50 Metern rächte sich das, sie wechselte auf eine Verleitfährte und musste abgerufen werden. Sie nahm die Krankfährte gleich wieder an und arbeitete rasch und fehlerfrei bis zum Wundbett, an dem sie die „keuchende Schweißperle“ am anderen Ende der Leine schnallte. Der Signalpfiff durch den Richter und Antwort durch seinen Kollegen bestätigten ein sehr rasches Finden. Ich hatte den Schweißriemen noch nicht aufgedockt, da kam Djina schon retour und führte mich, immer wieder zum Warten aufgefordert, zum Hirschtier. Da es ihr erstes Rotwild im Ganzen war, verhielt sie sich sehr vorsichtig beim Bewinden, verteidigte es aber mutig gegen die herankommenden Hornbläser, die bei der Überreichung der Brüche „Hirsch tot“ bliesen.

Nach einer Pause mit Gulasch und Bier für den Hundeführer sowie Wasser und Futter für den Hund wurden bei vier Hunden gemeinsam, bei zweien auf Wunsch gesondert das Ablegen geprüft. Leider wurde mir ein frei einsichtiger Platz genau über dem Sammelplatz zugewiesen, an dem ich Djina frei ablegte. Ich musste mich in Richtung Sammelpaltz und damit auch zu meinem PKW entfernen. Djina saß recht bald auf und rutschte einige Meter hin und her. Den Schuss ignorierte sie, ihr Interesse galt bald schwanzwedelnd einem Mausloch… und alle habe zugesehen! Sie blieb aber auf dem zugewiesenen Platz.

Die Prüfung wurde würdig mit dem auf Reisig mit Fackeln gebetteten Tier zwischen „Präsidium“ und Hundeführern, flankiert von Hornbläsern, Gehilfen und Gästen, durch die Prüfungsleiter und Revierleiter abgeschlossen. Unser Gespann erreichte mit 281b Punkten einen II. Preis als Dritte von sechs. Erste wurde eine Hundeführerin mit einer Hündin.

Heim gings um eine Stunde schneller über die Autobahn. Es hat sich gelohnt, gleichgesinnte DachsbrackenjägerInnen kennen zu lernen, jagdliche Erfahrungen aus zu tauschen und ein neues Stück Europa kennen zu lernen.

Suchenheil!
Dr. Hanno Zanier


Der Klub Dachsbracke gratuliert Dr. Hanno Zanier zu der hervorragenden Leistung sowie zu dem ausgezeichneten Bericht. Wir bedanken uns recht herzlich beim Klub Chovatelov für die Einladung und die Gastfeundschaft.

Weidmannsheil
Harald Heil
Obmann


500. Gebrauchsprüfung des Vereins Dachsbracke e.V. vom 22.-23.09.2017 in Suhl/Deutschland

Auf Einladung des Vereins Dachsbracke e.V. reiste ich mit Kassaführer Reinhard Wille nach Suhl/Thüringen, wo die 500. Gebrauchsprüfung durchgeführt wurde.

Wir wurden sehr herzlich empfangen und konnten auch am umfangreichen Rahmenprogramm teilnehmen. Unter anderem haben wir an einem Vortrag eines Mitgliedes und Angestellten der Fa. Merkel (Waffenfertigung) teilgenommen, welcher von der Gründung dieser Firma bis heute sehr aufschlussreich berichtet hat. Auch ein interessanter Vortrag über „Die Prüfungsordnung im Wandel der Zeit“ hat uns sehr beeindruckt.

Es waren der erweiterte Vorstand, viele Ehrenmitglieder und auch eine große Besucherschar zu dieser Veranstaltung angereist.

Von den zur Prüfung angemeldeten acht Gespannen haben sechs davon diese mit teils sehr guten Leistungen absolviert und man sah vielversprechendes Hundematerial.

Es gab einen regen Erfahrungsaustausch und viele Diskussionen, welche sehr zum Wohl der Dachsbracken beigetragen haben. Ich gratuliere dem Verein Dachsbracke e.V. zu dieser gelungenen Veranstaltung und bedanke mich für die gute Zusammenarbeit.

Weidmannsheil!
Geisler Herbert
Obmannstellvertreter


Prüfung und Zuchtschau am 14.11.2015 in Gödöllö, Ungarn

Am 14.11.2015 veranstaltete der Ungarische Klub Dachsbracke eine Leistungs- u. Arbeitsprüfung sowie eine Zuchtschau in Gödöllö bei der unser Obmann Ing. Erwin Weiss als LR dabei war. In dem ehemaligen kaiserlich – königlichen 60.000 ha umfassenden Jagdrevier wurde die Prüfung abgehalten.

Für die 4 angetretenen Dachsbracken war das Ausarbeiten der künstlichen 1000 m langen Übernachtfährten, bestehend aus Schwarzwildschweiss nicht immer einfach. Wegbrechende Rotten, noch warme Kesseln, sowie eine Unmenge von Verleitfährten, stellten hohe Anforderungen an die Prüflinge.

Die „Laute Jagd“ wurde in einem ca. 2 ha großen dicht verwachsenen Gatter auf Schwarzwild (Überläufer) geprüft. Verhalten auf Schuss und Ablegen erfolgte in einem angrenzenden Revierteil.

Sieger wurde die absolut fehlerfrei arbeitende Hündin „Aranyalom Bessie“ WD: 22.03.2013 aus ungarischer Zucht. Besitzer und Führer ein ung. Berufsjäger. Alle 4 Hunde bestanden die Prüfung.

Der Präsident, Dipl.Ing.Balasz Pölöskei versteht es, den derzeit aus etwa 40 Mitgliedern bestehenden Klub, streng nach Statuten, PO und Zuchtregister zu führen. Der Klub ist, so meine ich, auf dem richtigen Weg. Ich wünsche der Klubführung weiterhin ein erfolgreiches Wirken, zum Wohle unserer Dachsbracken.

Erwin Weiss