Der Oberösterreichische Landesjagdverband veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Jagdgebrauchshundeverband am Samstag dem 3. September 2022, in Sandl, in den Revieren des Czernin-Kinsky´schen Forstgutes Rosenhof, die 20. Erschwerte Schweißprüfung als Schweißsonderprüfung ohne Richterbegleitung.
Ich durfte mit meiner 3 – jährigen Vieräugl Hündin Gundi von der Apriacheralm teilnehmen.
Bei der Zusammenkunft im Gasthaus Biebl um 7:00 Uhr wurden die Dokumente abgegeben. Weiters erfolgte die Gruppeneiteilung durch Ziehung der Losnummer.
Abfahrt ins Revier war dann um 08.00 Uhr zum Forsthaus Schöllerbruck wo auch anschließend die Begrüßung mit der Jagdhornbläsergruppe Freiwald stattfand. Kurze Einweisung und Erklärung der Prüfungsordnung durch die Leistungsrichter.
Das perfekte Suchen-Wetter, es hatte frische 5 Grad, sonnig und alles taunass, versprach eine schöne Veranstaltung zu werden. Ich zog die Nummer 8 und war somit der letzte in der Gruppe 2. 3 Gespanne waren vor mir, weshalb ich den Vormittag mit dem Fachsimpeln der bereits erfolgreich absolvierten Gespanne nutzte. Es wurde ein warmer Herbsttag und meine Anspannung stieg immer mehr, denn es war die erste Schweißsonderprüfung für mich.
Um 12.30 war es dann so weit, wir fuhren mit dem Förster zur Fährtenarbeit. Nach kurzer Einweisung am Anschuss durch die Richter, legte ich Gundi in die Schweißhalsung. Nachdem ich den Anschuss gut untersucht hatte, setzte ich sie auf die Wundfährte an. Gundi nahm die Fährte prima an und die ersten 50 m gingen durch gefällte Bäume entlang eines Rückeweges. Nach ca. 150 m begann sie zu faseln und bog vom Weg scharf nach links in den Bestand ab. Ich war mir nicht mehr sicher, ob wir richtig waren, da wir doch schon ein gutes Stück gearbeitet und noch keinen Verweiserpunkt gefunden hatten. Ich war schon kurz davor sie von der Fährte abzutragen als Gundi mir das Verweiserplättchen verwies. Es war Punkt 2, also war sie einer Verleitfährte gefolgt und hat sich wieder selbst korrigiert, leider am ersten Verweiserpunkt vorbei. Ab diesem Zeitpunkt zog sich Gundi an der Fährte fest und suchte ruhig und konzentriert das Stück. Somit waren Verweiserpunkt 3, 4 und 5 kein Problem mehr. Nach 30 Minuten standen wir beim Haupt des Schmalspießers. Das Hornsignal erklang und stolz durfte ich die Brüche entgegennehmen und aufstecken.
Von den 16 teilgenommenen Suchengespannen konnten 5 alle Verweiserpunkte finden. Ich landete mit meinen 4 gefunden Plättchen im Mittelfeld. Die vielen Übungseinheiten hatten sich bezahlt gemacht und mit innerlicher Freude und Stolz von Hund und Führer ging der Tag mit der Siegerehrung zu Ende.
Brackenheil
Bernhard Haider