Berichte


536. Gebrauchsprüfung am 26.10.2017 in Jochberg/Tirol

Am 26.Oktober fand in Jochberg die 536. Gebrauchsprüfung des Klubs Dachsbracke bei bestem Kaiserwetter statt.

Alle fünf Hundeführergespanne zeigten sehr gute Arbeit mit ihren Dachsbracken und konnten die geforderten Prüfungsdisziplinen (Schweißarbeit am langen Riemen, laute Jagd, Schussfestigkeit, Gehorsam) zur Zufriedenheit des Vorstandes und der Leistungsrichter bestehen.

Ein großes Dankeschön der Jochberger Jägerschaft für das bereitstellen des Revieres, und der reibungslosen Durchführung der gesamten Prüfung. Sowie den Sponsoren für die Sachpreise, dem gesamten Richterteam und die nette Bewirtung durch das Team vom Jochbergerhof.

CORRY VOM SALZATAL PETER KREUTNER
VALENTIN VOM ALMFRIEDEN SABINE ERHART
DIANA VON DER HOCHASTERALM MARC PANTIC
CITA VON SCHRATTENBACH HELMUT SCHWENTNER
RINGO v. WINKLERBERG MARCO PLEßNITZER

Gratulation zur bestandenen Prüfung!

Sabine Erhart


540. Gebrauchsprüfung vom 3.-4.11.2017 in Weyer/Oberösterreich

Prüfungsleiter: Ofö. Josef Pfarl
Richter: Harald Heil, Franz Höhn, Manfred Schwarzlmüller, Dr. Georg Urak, Ofö. Peter Zoister
Richteranwärter: Josef Atschreiter

Bei herrlichem Herbstwetter konnte fast schon traditionell dank der Bereitschaft von Gutsherrn Mag. Dietrich Buschmann sowie dem Wirtschaftsführer OFM DI Hartmut Beham die heurige Gebrauchsprüfung im Forstamt Dreher abgehalten werden. Wiederum durften wir für die Schweißarbeit und Gehorsamsfächer das Revier Frenz und dankenswerter Weise abermals seit 1983 das „Hühnerwolf“ als Tagesquartier benützen. Zum Forstamt Dreher haben wir bereits eine mehr als 50jährige Verbindung. Weidmannsdank!

Für das Revier zur Lauten Jagd wäre uns eventuell die Eigenjagd Forster in Oberland zur Verfügung gestanden. Weidmannsdank an die Familie Forster – vielleicht ein anderes Mal.

Als Standquartier bezogen wir das „Holzergut“ der Familie Brandner, wo alle Teilnehmer mit größter Zufriedenheit versorgt und untergebracht waren. Wie immer fehlte es an Gemütlichkeit in keiner Weise.

Eine Dachsbracke wurde formbewertet. Von den drei gemeldeten Dachsbracken konnte leider nur ein Hund zur Gebrauchsprüfung antreten: eine Dachsbracke wurde vor der Prüfung von einer Sau geschlagen, eine Hündin wurde drei Tage vor der Gebrauchsprüfung hitzig.

Das angetretene Gespann konnte einen III. Preis erreichen und war in der Lauten Jagd bereits vorgeprüft.

Weidmannsheil
Josef Pfarl
Prüfungsleiter

 


538. Gebrauchsprüfung vom 28.-29.10.2017 in Altenmarkt im Yspertal, Niederösterreich

Prüfungsleiter: Ing. Thomas Rupp
Richter: Gerald Fressner, Josef Hackl, Ofö Josef Pfarl, Ing. Thomas Rupp, Dipl. Ing. Rainer Stanzl
Richteranwärter: Josef Atschreiter

Eine große Herausforderung gab es für den neuen Landesleiter und zugleich Prüfungsleiter der 538. Gebrauchsprüfung, da insgesamt 10 Hunde gemeldet waren! 3 Hundeführer davon sind bei der Landesgruppe NÖ als Richter tätig, wodurch es mit den Richtern zu einem „Beinahe-Engpass“ kam.

Bei zum Teil regnerisch, stürmisch und böenhaftigem Herbstwetter wurde die Prüfung im schönen hügeligen Waldviertel in Altenmarkt im Yspertal im Revierteil Kleehof, Habsburg Lothringschen Gut Persenbeug, Forstmeister DI Hubert Hofmann sowie in der Genossenschaftsjagd Altenmarkt, JL Reinhard Hagenleitner, durchgeführt. Revierführer waren Albert Schauer, Hubert Hausleitner und Fö Matthias Trummer. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön, dass sie für uns ihr Wochenende geopfert haben.

Zur Prüfung waren wie bereits erwähnt 10 Dachsbracken mit ihren Führern gemeldet. 7 Hunde waren auf der Lauten Jagd vorgeprüft, 3 Hunde waren bereits auf natürlicher Fährte positiv geprüft.

Als Standquartier diente das Gasthaus „Zur Linde“ der Familie Haider in Altenmarkt, wo wir vorzüglich mit Essen und Zimmern versorgt wurden.

Treffpunkt fand am 27.10.2017 um 14:00 Uhr im Standquartier sowie die erste Richterbesprechung mit Hinweis auf die Prüfungsordnung und Gruppeneinteilung statt. Im Anschluss wurden die künstlichen Rehwildschweißfährten bei zum Teil stark einsetzendem Regen von den Richtern hergestellt.

Um 08:00 Uhr des nächsten Tages fand durch den PL eine Besprechung mit den Hundeführern und Richtern statt, wobei die Hundeführer durch die Losvergabe ihren Gruppen zugeteilt wurden. Von den 10 gemeldeten Hunden konnten 9 Hunde die Prüfung erfolgreich absolvieren. Leider konnte ein Hund die Prüfung nicht bestehen.

Insgesamt gesehen waren die Prüfungsleistungen sehr durchwachsen, vermutlich aufgrund der während der Prüfung derartig einsetzenden stürmisch und böenhaftigen Winde. Im Anschluss an die Prüfung fand im Standquartier ein gemütliches Beisammensitzen anlässlich des „Grünen Abend“ statt, wobei die Anwesenden ihre Erlebnisse und Erfahrungen austauschten. Sehr erfreulich war der Besuch von zwei rumänischen Hundeführern, die als Gast die verschiedenen Prüfungsfächer genau beobachteten. In Rumänien soll ein eigenständiger „Klub Dachsbracke“ gegründet werden.

Am Morgen des 29.10.2017 musste noch ein Hund zur Lauten Jagd geprüft werden. Diese konnte Gott sei Dank aufgrund der noch immer herrschenden Wetterkapriolen erfolgreich durchgeführt werden. Das Prüfungsgebiet musste dann von den Richtern und Hundeführer durch umstürzende Bäume fluchtartig verlassen werden. Die Formbewertung aller Hunde wurde im Anschluss im Standquartier durchgeführt. Nach dem Mittagessen wurden die Prüfungsergebnisse bekannt gegeben und die Zeugnisse verteilt.

Es konnten folgende Preise erreicht werden: Ein I.Preis, vier II.Preise und vier III.Preise. Außerdem haben zwei HF den Anspruch auf den „Silbernen Bruch“.

Weidmannsheil
Josef Atschreiter


Der Familienhund nach der Scheidung

OGH 30.08.2017, 1 Ob 128/17 zu § 81 EheG, § 285a ABGB
Bei der Aufteilung des ehelichen Vermögens ist ein Hund wie eine Sache zu behandeln. Ein während der Ehe erworbener Familienhund fällt in die Aufteilungsmasse. Ein Tier, das von einem Ehegatten in die Ehe eingebracht worden ist oder wie ein Rettungs-, Dienst-, oder Therapiehund dem persönlichen Gebrauch eines Ehegatten dient, unterliegt hingegen nicht der Aufteilung.

Obwohl nicht ausdrücklich angeführt, wird ein gemeldeter Revier-, Zuchthund, unter Umständen auch ein bloßer, aber als solcher verwendeter Jagdhund nicht der Aufteilung unterliegen.

Weidmannsheil
Dr. Hanno Zanier


Aufruf zur Internationalen Hundeausstellung 2018 in Graz

Sehr geehrte Mitglieder des Klub Dachsbracke, Liebe Freunde unserer Rasse!

Von 03.03.-04.03.2018 findet erneut die IHA Graz statt und es werden noch AUSSTELLER GESUCHT. Die jährlichen Hundeausstellungen bieten nicht nur regelmäßig die Gelegenheit unsere Rasse einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, sondern sind vor allem auch für die AUSBILDUNG UNSERER FORMWERTRICHTER unerlässlich.

Aus diesem Grund möchte ich jedem ans Herz legen mit seinem/ihrem Hund an diesen Veranstaltungen teilzunehmen.
Der 1. Meldeschluss für die IHA Graz ist bereits am 31.12.2017. Die bis dahin anfallenden Meldegebühren übernimmt (für Mitglieder) der Klub Dachsbracke.

Weitere Ausstellungen:

07.04.-08.04.2018 Internationale Hundeausstellung Salzburg
12.05.-13.05.2018 Internationale Hundeausstellung Wieselburg
09.06.-10.06.2018 Internationale Hundeausstellung Klagenfurt
14.07.-15.07.2018 Internationale Hundeausstellung Oberwart
18.08.-19.08.2018 Internationale Hundeausstellung Innsbruck
29.09.-30.09.2018 Internationale Hundeausstellung Tulln
08.12.-09.12.2018 Internationale Hundeausstellung Wels

Die Förderbarkeit dieser Veranstaltungen sowie die Meldefristen werden rechtzeitig bekanntgegeben bzw. sind auf der Homepage im Terminkalender nachzulesen .
Für die Unterstützung bei der Anmeldung bzw. für Fragen zum Ablauf stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung. Auch Interessenten unserer Rasse sind herzlich eingeladen zu kommen.

Weidmannsheil
Georg Hubmer
Ausstellungsreferent Klub Dachsbracke


Jagdhund erzählt – Djina vom Kalkberg

Ein Jagdhund erzählt: A Gschichtl aus dem Wienerwald.

Ich hab mich irrsinnig gefreut, beim Treffen des Klubs Dachsbracke in Heiligenkreuz den feschen Mischling aus Vieräugl und hirschrot, aber trotzdem rassigen „Leehho“ wiederzusehen. Ich glaub, der ist immer noch scharf auf mich 😉 !

Hingegen wird der Keiffer, der den Berufsjäger Mario führt, immer unleidlicher. Früher haben wir, nachdem er kurz herum gegoscht hat und wir uns beschnüffelten, noch herrlich gespielt. Gestern konnte er bei mir mit seinem Imponiergehabe und ständigen Zähnefletschen keinen Riss mehr machen. Muss er halt an der Leine bleiben und abseits stehen, das hat er nun davon. Auch die übrigen Gefährtinnen und Kumpels aus der Dachsbrackenmeute waren ein wenig aufgeregt nach so viel herumliegen und Brav-sein-Müssen. Das Geradestehen, Abmessen und ins Maul schauen durch Fremde – selbst wenn ich es kenne, weil auch du es manchmal mit mir machst – empfinde ich als eine besonders erniedrigende Eigenart von euch Menschen im Umgang mit unserer Rasse. Darf ich etwa auch nur ansatzweise dein Gesicht abschlecken oder an deinem Hinterteil schnüffeln!?

Euer anschließendes Gequatsche über Schweißprüfungen, Züchten etc. versteht ja kein Hund! Gottseidank konnte ich mit Kira, Leo und Rocco noch ein wenig im Garten herum tollen. Unser Revier, in dem sonst jeden Samstag nur wir zwei alleine sind, ist mir aber schon abgegangen…
Das konnte ich dafür am Sonntag „ausführlich“ genießen. Zuerst war alles cool wie immer. Hinter dem Schranken Signalhalsband rum, raus aus dem Jimny und vor dem Karren mit Vollgas davon laufen. Das Ding holt mich eh nie ein! Wenn ich warte, bleibt es stehen, wenn ich es wie einen Hasen brackiere, auch. An der Quelle muffte ich iff ordentliff Waffer faufen, meine Pfunge war ganz gefwollen und hing pfum Boden.

Dann fängst du aber schon wieder mit dem Blödsinn an, dass du mich einfach am feuchten Waldboden Platz machen lässt und ohne dich um zu drehen einfach davon stiefelst. Was ist das für eine Art? Willst du schon wieder Spaß ohne mich haben oder mich etwa aussetzen?! Du warst schon einige Zeit aus meinem Blickfeld und hast wohl geglaubt, ich finde dich nicht. Gesehen hab ich dich nicht, du bist auch nicht im Wind gestanden. Du hast aber die Rechnung ohne meine Nase gemacht! Ich weiß zwar, dass du immer stinksauer bist, wenn ich aufstehe und herum gehe. Hinter irgend einem Baum, bewaffnet mit deinem Fernglas – das ist übrigens unfair – schreist du dann „Platz!!“. Dieses Mal wollte ich nach so einem faulen Samstag aber einfach nach dir suchen und auch Spaß haben: War kinderleicht – bin einfach mit meiner Nase deiner Spur gefolgt. Über den Hochwald rauf, im Stangenholz vorbei an den Plätzstellen der so verführerisch riechenden „Bocki“ vorbei , wie du die nennst, und schon bin ich dir von hinten in die Kniekehle gesprungen – Juhuu – Gefunden!! Mann, bist du erschrocken!

Statt eines Lobes und Leckerlis, wenn ich freiwillig von den Hasen ablasse und zu dir zurück komme, drehst du aber völlig durch! Was ist los mit dir? Du bringst mich wie ein Rumpelstilzchen schimpfend zurück an die feuchte Ablegestelle. „Platz“ zischst du durch die Zähne und funkelst mich mit deinen sonst so lieben Augen an und gehst schon wieder grußlos weg! Was hab ich denn getan?! Leg wenigstens deine weiße Reepschnur um meinen Liegeplatz, dann weiß ich, dass ich da nicht raus darf. Ich bleib diesmal, wenn du so spinnst, lieber liegen und warte diesmal, und warte…

Auf einmal ein Schuss! … Noch einer!

Das kenn ich aber schon. 10 Minuten warten und dann kommst du so, als ob nichts gewesen wäre, zurück zu mir. Glaubst du, ich kann den Gestank vorne an deinem Donnerrohr nicht riechen?

Hin und wieder wird’s nach diesem Lärm so richtig geil! Wir gehen zu einem toten „Bocki oder Hasi“ und in mir regen sich Urinstinkte, denen ich (fast) freien Lauf lassen kann: Riechen, Schlecken! Am liebsten würde ich’s fressen. Du lässt mich aber nie und das akzeptiere ich, da ich auch was Gutes bekomme. Nach dieser 20minütigen „ich geh fort, schieß einmal und komme dann zurück Aktion“ kriege ich, aber nur wenn ich brav gelegen bin, zumindest eine ordentlichen Portion Streicheleinheiten und vor allem Leckerlis!

Beim nächsten Mal bleib ich gleich liegen, dann schaffst du das mit den Leckerlis vielleicht ein wenig früher, gell!

Djina vom Kalkberg – ein Jagdhund erzählt


534. Gebrauchsprüfung vom 13.-14.10.2017 in Saalbach/Hinterglemm, Salzburg

Die 534. Gebrauchsprüfung des Klub Dachsbracke der Landesgruppe Salzburg wurde am 13. und 14. Oktober 2017 in Saalbach/Hinterglemm, Salzburg abgehalten.

Prüfungsleiter: Hans Fercher
Richter: Hans Fercher, Josef Elmar Buchner, Peter Rohrmoser
Richteranwärter: Thomas Winkler, Kurt Schlechtleitner

Die 534. Gebrauchsprüfung wurde bei schönem Herbstwetter, gemeinsam mit dem Salzburger Jagdgebrauchshundeklub abgehalten. Standquartier war diesmal das „Hotel Tirolerbuam“, wo am Freitag Mittag die Richter zur Besprechung eintrafen. Am Nachmittag wurden zwei der Prüfungsordnung entsprechende Rehkunstfährten getreten.

Beide Hunde wurden am 26.09.2017 ebenfalls in Saalbach/Hinterglemm im Revierteil Jausern in der lauten Jagd vorgeprüft. Abends gab es im „Hotel Tirolerbuam“ einen grünen Abend mit Musik und Unterhaltung.

Samstag um 8.00 Uhr wurden die Teilnehmer von Sepp Schnitzhofer im Namen des Salzburger Gebrauchshundeklubs und in Begleitung der Saalachtaler Jagdhornbläser recht herzlich begrüßt. Danach ging es ab in die vorgesehenen Reviere.

Nach der Prüfung und Auswertung der Ergebnisse fand um ca. 14:30 Uhr die Preisverleihung im Beisein von Herrn Hochradl, Prüfungsreferent vom ÖJGV und Herrn Ing. Leopold Ivan, Ehrenmitglied vom ÖJGV, statt.

Einen herzlichen Weidmannsdank den Revierbesitzern ÖBF, den Revierführern, den Wirtsleuten vom „Hotel Tirolerbuam“ für die köstliche Bewirtung und natürlich auch all unseren Richtern.

Ein genauer Bericht über die gezeigten Leistungen wird im Jahresbericht veröffentlicht!

Weidmannsheil
Hans Fercher
Prüfungsleiter


Schweißprüfung des Slowakischen Dachsbracken-Vereins in Liptovsky Hradok/Tatra am 21.10.2017

Nach dem Ausfall eines Klubkameraden sprang ich mit meiner im ersten Behang befindliche Hündin Djina vom Kalkberg als Generalprobe für unsere anstehende Gebrauchsprüfung ein. Hilfe beim Ausdeutschen der Bedingungen, Quartierbuchung und vor Ort leistete Ing. Petra Vlckova, selbst DBR-Züchterin und Hundeführerin im slowakischen Klub.

Die Ausschreibung nach CACT-Reglement lautete auf Hunde ab 12 Monaten, Rotwildfährte ohne Schweiß getreten, Länge von 500m, Schnallen nach 350m mit einem Stück am Ende, vorherige Meldung der Hunde als Verweiser oder Verbeller; im Anschluss Ablegen und Führigkeit.

Nach fünfstündiger Hinfahrt von Wien ohne jegliche Grenzkontrolle, aber bei Stau und vom Navi auf eine Passstrecke verleitet, erreichte ich die gebuchte einfache, auf heimischem Standard, jedoch zum halben Preis, Pension mit zugehörigen Restaurantbetrieb.

Nach einer erholsamen Nacht und ausführlichem Auslauf für Djina wurde ich vereinbarungsgemäß abgeholt und zum Sammelplatz gebracht. Die Niedere Tatra ist in etwa mit unseren steirischen Waldbergen zu vergleichen, deshalb hat Harald Heil wahrscheinlich so auf eine österreichische Teilnahme gedrängt. Vor einer Jagdhütte wurden sechs, auf Birkenrundlingen nummerierte Fährten verlost.

Die Richter und der Revierleiter begrüßten Teilnehmer und Gäste mit Parforcehörnern, eine Einweisung mit deutscher Übersetzung folgte und los ging es.
Da ich mit der letzten Nummer warten musste, betätigte ich mich kurzerhand unter der strengen Überprüfung des Jagdleiters als Erdäpfelschäler. Daneben köchelten schon Fleisch und Zwiebel in der Gulaschkanone. Mit wenigen Wortfetzen Deutsch und Englisch kamen kurze Konversationen zustande.

Auf Abruf wurden wir zu unserer Fährte geführt, ich gab „Verweiser“ bekannt und begann mit der Arbeit. Genau über den Anschuss war in der Nacht Rotwild gezogen, das sich natürlich auch gelöst hatte. Djina fiel die Wundfährte trotzdem rasch an und arbeitete wie immer in einem Tempo, dem ich kaum folgen konnte. Nach 50 Metern rächte sich das, sie wechselte auf eine Verleitfährte und musste abgerufen werden. Sie nahm die Krankfährte gleich wieder an und arbeitete rasch und fehlerfrei bis zum Wundbett, an dem sie die „keuchende Schweißperle“ am anderen Ende der Leine schnallte. Der Signalpfiff durch den Richter und Antwort durch seinen Kollegen bestätigten ein sehr rasches Finden. Ich hatte den Schweißriemen noch nicht aufgedockt, da kam Djina schon retour und führte mich, immer wieder zum Warten aufgefordert, zum Hirschtier. Da es ihr erstes Rotwild im Ganzen war, verhielt sie sich sehr vorsichtig beim Bewinden, verteidigte es aber mutig gegen die herankommenden Hornbläser, die bei der Überreichung der Brüche „Hirsch tot“ bliesen.

Nach einer Pause mit Gulasch und Bier für den Hundeführer sowie Wasser und Futter für den Hund wurden bei vier Hunden gemeinsam, bei zweien auf Wunsch gesondert das Ablegen geprüft. Leider wurde mir ein frei einsichtiger Platz genau über dem Sammelplatz zugewiesen, an dem ich Djina frei ablegte. Ich musste mich in Richtung Sammelpaltz und damit auch zu meinem PKW entfernen. Djina saß recht bald auf und rutschte einige Meter hin und her. Den Schuss ignorierte sie, ihr Interesse galt bald schwanzwedelnd einem Mausloch… und alle habe zugesehen! Sie blieb aber auf dem zugewiesenen Platz.

Die Prüfung wurde würdig mit dem auf Reisig mit Fackeln gebetteten Tier zwischen „Präsidium“ und Hundeführern, flankiert von Hornbläsern, Gehilfen und Gästen, durch die Prüfungsleiter und Revierleiter abgeschlossen. Unser Gespann erreichte mit 281b Punkten einen II. Preis als Dritte von sechs. Erste wurde eine Hundeführerin mit einer Hündin.

Heim gings um eine Stunde schneller über die Autobahn. Es hat sich gelohnt, gleichgesinnte DachsbrackenjägerInnen kennen zu lernen, jagdliche Erfahrungen aus zu tauschen und ein neues Stück Europa kennen zu lernen.

Suchenheil!
Dr. Hanno Zanier


Der Klub Dachsbracke gratuliert Dr. Hanno Zanier zu der hervorragenden Leistung sowie zu dem ausgezeichneten Bericht. Wir bedanken uns recht herzlich beim Klub Chovatelov für die Einladung und die Gastfeundschaft.

Weidmannsheil
Harald Heil
Obmann