Allgemeines


Nachsuche auf Naturfährte und freie Suche

Im Rahmen einer Schwarzwilddrückjagd am Wochenende wurden an einem Stand zwei Stück Schwarzwild erlegt. In der Folge wechselte am Nachmittag bei mittelstarkem Regen ein dritter, laufkranker Schwarzkittel an. Auf den Schuss zeichnete das stärkere Stück deutlich an einem Hammer, flüchtete aber. Bei der Nachschau bei Jagdende wurde das Stück in einem Wundbett unter einer Brombeerhecke hoch und flüchtete, ohne dass ein Fangschuss angetragen werden konnte. Im Wundbett fanden sich keine Schusszeichen. Aufgrund der Tageszeit und des Treffersitzes musste die Nachsuche auf den Folgetag verlegt werden.

Am nächsten Tag wurde Fellina Scheuchenstein unweit des verbrochenen Wundbetts von Hundeführer Thomas Rupp abgelegt, um sie am Anschuss nicht mit den Schusszeichen der beiden anderen Stücke zu verunsichern. Er fand unter aufmerksamer Beobachtung der Hündin ebenfalls keine Schusszeichen und setzte sie zur Suche an. Fellina untersuchte ausführlich das Wundbett und nahm die Wundfährte ruhig und am lockeren Riemen in die bekannt gegebene Fluchtrichtung an. Das Gespann querte kurz darauf unbeirrt eine Forststraße, auf der am Vortag der beladene Wildanhänger mehrfach gefahren war.
An einer Salzlecke am Eingang des Saugrabens verwies Fellina wenige Meter eine Verleitfährte, wurde vom Hundeführer aber sofort erfolgreich „zur Fährte“ gerufen. Mit tiefer Nase arbeitete sie sich in gemächlichem Tempo einen bewachsenen Rückeweg entlang, um dann auf einem Wechsel allmählich Schicht- für Schichtlinie nach unten in den, unter Hundeführern als das „Tal der Tränen“ bekannten, Graben zu gehen. Wenn sie unter Dornenhecken suchte oder der Riemen im Jungholz klemmte, konnte ihn der Hundeführer in diesem schwierigen Bewuchs loslassen, den Hund auf der Fährte „Halt“ machen lassen, damit er folgen und die Arbeit wieder aufnehmen konnte. Er beschränkte den verbalen Kontakt zum Hund auf ein Minimum und war stets auf voller Riemenlänge hinter ihm. Nach etwa 400 m Riemenarbeit bog das Gespann ca. 40 m eine dornige Schneise in den Grabengrund hinab, um die Suche sodann auf einem Wiedergang in die entgegengesetzte Richtung wieder sukzessive bergauf fortzuführen. Weiterhin arbeitete Fellina konzentriert und mit gleichbleibender Geschwindigkeit, ohne sich ablenken zu lassen. Aufgrund des Regens bzw. des beurteilten Treffersitzes konnte kein Schweiß erkannt oder verwiesen werden.
Nachdem der ursprüngliche Einstiegsort in den Graben weit unterhalb passiert worden war, verhoffte die Hündin nach einer großen Brombeerdickung plötzlich mit hoher Nase und zog interessiert in Richtung Dickung. Jetzt nahm auch der Hundeführer Schwarzwildgeruch wahr und sah eine laufkranke (die gesuchte Sau) in der Dickung. Unverzüglich schnallte er die Hündin.

Fellina ging das Stück sofort an und hielt aus wenigen Metern für einige Zeit mit anhaltendem, passioniertem und gut hörbarem Standlaut die Bail. Das Stück versuchte zunächst sich weiter in die Dickung zu drücken, wurde von der Hündin aber durch seitliche lautstarke Attacken davon abgehalten. Der nachziehende Hundeführer musste jetzt schnell zu Schuss kommen, damit die Bail nicht gebrochen und die Suche verlängert wird.
Jetzt machte die Sau auch Anstalten den Hundeführer anzunehmen. Fellina sprang auf seinen Zuruf zur Seite, der Fangschuss über Kimme und Korn ließ das Stück auf eine Entfernung von ca. 15 Metern sofort verenden.

Ein „Juchitzer“ des Hundeführers löste die elektrisierende Spannung. Unmittelbar nach dem Fangschuss beutelte die Hündin das Stück und nahm es in Besitz.

Nach dem Bergen aus der Dickung freute sich das Gespann über weidgerecht überreichte Brüche.

Die Wundfährte hatte eine Gesamtlänge von 650 Metern bei einer Stehzeit von 19 Stunden. Die 82 kg schwere Bache hatte einen beidseitigen Vorderlaufschuss.

Im Anschluss wurde eine Nachsuche auf ein weiteres beschossenes und noch nicht zu Stande gebrachtes Stück durchgeführt. Da die Riemenarbeit mit einer Junghündin erfolglos war und die beiden Schweißhunde am Anschuss auch nicht anschlugen, schnallten wir zwei Dachsbracken und eine steirische Rauhhaarbracke zur freien Suche.
Wieder war es Fellina, die die verendete Sau unter einem Tannenjungwuchs totverbellte, bis wir zu ihr kamen und das Stück bergen konnten.

Suchenheil!
Dr. Hanno Zanier


Vorstandssitzung Oktober 2022

Am Samstag den 08. Oktober traf sich der Vorstand des Klub Dachsbracke zu einer Vorstandssitzung im schönen Salzburger Land. Begrüßt wurden wir vom Hausherren LL Johann Fercher. Der Vorstand war fast komplett, lediglich der Kassier musste sich entschuldigen. Somit war die Beschlussfähigkeit gegeben.

Es wurden die Berichte von den einzelnen Referaten vorgetragen und besprochen.

Weiters wurde das 125-Jahr-Jubiläum in Mariazell nachbesprochen und ein Resümee über die Kosten gezogen. Ein großes Dankeschön an die Organisatoren und Helfer, aber auch an die zahlreichen Gäste, die mit uns gefeiert haben. Was zu dieser schönen Feier noch speziell erwähnt gehört, dass es etliche tolle Presseberichte dazu gab. Die für unsere geliebte Rassen eine sehr wertvolle Werbung darstellt.

Es gab noch eine Vorschau auf die Prüfungssaison von 2022/2023 und auch allgemein anstehende Sachen wurden besprochen.

Zu guter Letzt durften wir noch eine Ehrentafel gesponsert vom ÖJGV einschießen.

Suchen Heil!
Tobias Schneider


Leistungsrichter Prüfung am 27.08.2022 in Altlengbach

Am 27. August 2022 wurde in Altlengbach vom ÖJGV eine Leistungsrichterprüfung abgehalten. Erfreulicherweise kann der Klub Dachsbracke berichten, dass alle vier angetretenen Prüflinge die Prüfung erfolgreich abgelegen konnten.

Gut ausgebildete Leistungsrichter sind für den hohen Standard einer Rasse unerlässlich. Von den 4 angetretenen Leistungsrichteranwärtern kamen drei aus der Steiermark und einer aus Tirol. Mit Landesleiter Stellvertreterin Lisa Zimmermann darf nun auch die erste Frau im Klub Dachsbracke dieses Amt ausüben. Ihre, steirischen Landsleute Florian Kreuzbichler und Franz Moisi sowie Geschäftsführer Andreas Angermann, (Tirol) machten das neue Leistungsrichterquartett komplett.

Im Rahmen der nächsten Generalversammlung des ÖJGV werden die neuen Leistungsrichter bestätigt und können ab diesem Zeitpunkt ihr Amt im eigenen Klub sowie bei Sonderprüfungen des ÖJGV als anerkannte Richter ausüben.

Als Ausbildungsreferent bedanke mich für die gute Zusammenarbeit und die hervorragende Vorbereitung für die Prüfung und wünsche für die Zukunft für die verantwortungsvolle Aufgabe als Leistungsrichter alles Gute und schöne und erfolgreiche Prüfungen.

Weidmannsheil
Franz Höhn
(Ausbildungsreferent)


Seminar „Nachsuche auf Schalenwild“ 2022

Bereits in den letzten Jahren wurde dieses Seminar von niederösterreichischen Klubmitgliedern, die sich als BereichshundeführerInnen melden wollen, sehr gut besucht. Es eignet sich auch bestens als Vorbereitung auf die Gebrauchsprüfung. Die Teilnahme ist natürlich für Hundeführer aus allen Bundesländern möglich.

Seminar: „Nachsuche auf Schalenwild“ für Hundeführer, die ihren Hund auf Schweiß führen wollen.

Referent: MF Ing. Leopold Staudigl, NÖ Bereichshundeführer

Inhalt:

  • Einarbeitung und Vorbereitung des Hundes für Schweißprüfungen und für die praktische Schweißarbeit
  • Grundsätze und Probleme bei Nachsuchen
  • Ausrüstung für die Schweißarbeit
  • Praktische Lehrvorführung im Revier

Termin: Freitag, 24. Juni 2022 14:00 bis 19:00 Uhr und Samstag, 25. Juni 2022, 08:00 bis 15:00 Uhr

Ort: Auersthal, NÖ, Gasthof Sommer (Übernachtung möglich)

Kosten: 80,- Euro incl. Seminarunterlagen und Buffet am Freitag Abend

Anmeldung:

  • Auskünfte bei Leopold Staudigl unter Tel. 02574/8250 oder e-Mail: leopold.staudigl@gmx.at
  • Anmeldungsunterlagen werden interessierten Hundeführern zugeschickt
  • begrenzte Teilnehmerzahl

Anmerkung: Dieses Seminar wird vom NÖ Jagdverband als Voraussetzung für den Bereichshundeführer-Nachsuche anerkannt.

Hier finden Sie die Berichte der letzten Jahre: Bereichshundeführer Seminar August 2020 und Seminar „Nachsuche auf Schalenwild“ August 2021.


Die richtige Wahl

Ich führe seit Herbst 2012 eine Brandlbrackenhündin und bin seit einigen Jahren in der Nachsuchestation Innsbruck / Innsbruck Land tätig.

Da ich mit der jagdlichen Leistung meiner Hündin nicht zufrieden war (wenig Laut, unruhiges Wesen) beschloss ich, mich nach einem neuen Jagdgefährten umzusehen.

Aufgrund der Erfahrungen mit meiner Hündin machte ich mich bewusst auf die Suche nach einem wesensfesten Hund mit gutem Laut und Spurwillen. Durch ein Gespräch mit einem Berufsjäger, der früher Dachsbracken geführt hat, bin ich auf diese Rasse aufmerksam geworden. Da ich leider keinen aktuellen Dachsbrackenführer kannte, habe ich mit dem damaligen Tiroler Landesobmann Herbert Geisler telefoniert und mich genau über Dachsbracken informiert. Beim Landestreffen in Kitzbühel im Mai 2019 war ich von dieser Rasse begeistert und überzeugt, den für mich richtigen Hund gefunden zu haben. Wie es der Zufall will, habe ich dort auch erfahren, dass der Züchter Johann Fercher aus Taxenbach / Salzburg (Zwingername: von der Stockerwand), noch Hundewelpen zu vergeben hat. Nach mehreren guten Telefonaten mit Johann, einem vorbildlichen Züchter, und einem Besuch bei den 6 Wochen alten Welpen haben wir dann Ende Juni 2019 Kuno von der Stockerwand zu uns nach Hause geholt.

Von Anfang an war ich begeistert von diesem Hund: sein ruhiges, sicheres Wesen vereinfachte mir die Ausbildung und das Training mit ihm war von Anfang an völlig problemlos und unkompliziert. Kuno war von der ersten Woche an ein guter und treuer Begleiter bei der Jagd.

Schon mit 10 Wochen ist Kuno auf den Geschmack der frischen Hasenspur gekommen. Nach zahlreichen Schleppen und dem Ausarbeiten künstlicher Fährten kam er am 9.10.2019, mit gerade einmal 5 Monaten, zur ersten natürlichen Nachsuche auf einen Hirsch. Dieser wurde am Vorabend beschossen und eine Tiroler Bracke suchte bereits in der Früh vergeblich nach dem Hirsch. 19 Stunden später rückte ich mit beiden Hunden aus. Am Anschuss war zwar kein Schweiß, der Schütze versicherte mir aber den Treffer. Eigentlich sollte meine Hündin die Nachsuche ausarbeiten, als ich aber den Anschuss kontrollierte, begann Kuno schon zielstrebig und selbstständig mit tiefer Nase zu suchen und zeigte mir nach wenigen Metern einen Tropfen Schweiß an. Nach weiteren 500m fand Kuno den verendeten Hirsch. Das war also sozusagen Kunos erste Nachsuche und es sollten in den nächsten Wochen noch mehre Nachsuchen mit Hatz und Beil folgen.

Am 26.12.2019 war ich bei einer Hasenjagd eingeladen. Mit 7 Monaten zeigte Kuno sein Können beim Brackieren – er brachte mir einen Hasen und einen Fuchs vor die Flinte und beeindruckte mit dieser Leistung auch die anderen Hundeführer.

Schon nach kurzer Zeit habe ich zu jagdlichen Einsätzen nur mehr Kuno mitgenommen weil er wesentlich ruhiger und genauer sucht.

Ein besonderes Erlebnis hatte ich am 19.8.2021 in einem 5500ha großen, schwierigen Gelände mit altem Zirbenwaldbestand im Wattental – Kunos mittlerweile 34. Nachsuche. Der Berufsjäger rief mich um 9:00Uhr früh an und berichtete mir von einem krankgeschossenen Hirsch mit Vorderlaufschuss. Eine Dreiviertelstunde später war ich mit Kuno vor Ort. Der Berufsjäger schilderte mir den Hergang: Er war mit einem Jagdgast auf der Jagd. Die beiden erlegten einen 3-erHirsch, wenige Minuten nach dem Schuss zogen weitere Hirsche in den Tageseinstand, worauf der Jagdgast einige 100m weiter neben dem ersten Hirsch einen zweiten 3-er Hirsch beschoss. Der Berufsjäger bemerkte sofort den pendelnden Vorderlauf, versorgte aber zuerst den ersten Hirsch und wollte dann mit seiner Hündin den zweiten Hirsch nachsuchen. Seine Hündin zeigte aber kein Interesse an der Krankfährte, sondern wollte immer zum aufgebrochenen Hirsch.

Der Berufsjäger zeigte uns dann den Anschuss, worauf Kuno am langen Riemen begann, ruhig und sicher die Fährte auszuarbeiten. Innerhalb der ersten 100m nach dem Anschuss zeigte Kuno mehrere Knochensplitter an. Da ich mir sicher war, dass Kuno gut auf der Fährte ist, schnallte ich ihn 200m nach dem Anschuss. Kurze Zeit später begann Kuno mit einem Hatzlaut. Ich war mir zwar nicht mehr sicher, ob er wirklich auf der Krankfährte war, weil wir ja mitten in einem Rotwildtageseinstand mit vielen Verleitfährten waren. Meine Befürchtungen stellten sich leider als berechtigt dar, die Hatz ging laut meinem GPS Gerät ca. 400m worauf Kuno wieder zu mir zurückkam. Völlig selbstständig ging er dann nochmal zum Anschuss und suchte mit tiefer Nase die Krankfährte ab. Nach ca. 500m begann er wieder eine Hatz, die nach 600m mit einem Standlaut endete.

Ich war mir sicher dass Kuno gerade den kranken Hirsch stellt. Ich machte mich auf den Weg aber ca. 200m bevor ich beim gestellten Hirschen war, begann die Hatz erneut. 700 Meter weiter gab Kuno wieder Standlaut, wieder kam ich nicht näher als ein paar hundert Meter heran, da die Hatz schon wieder weiter ging. Beim dritten Standlaut kam ich endlich ans Geschehen – Kuno stellte den kranken Hirsch, ich kam zum Fangschuss und sah, dass drei gesunde Hirsche absprangen.

Der Berufsjäger verfolgte die Nachsuche von der Ferne und war von Kunos Leistung, mit gerade zwei Jahren und drei Monaten einen kranken Hirsch aus einer Gruppe herauszusprengen, begeistert. Bis zum heutigen Tag (Dez. 2021) hatte ich mit Kuno bereits 54 Nachsuchen, viele davon mit Hatz und Beil, und überall wo Kuno hinkommt, begeistert er mit seiner tollen jagdlichen Leistung und seiner ruhigen, sicheren Art. Ich hoffe, dass ich mit Kuno noch einige tolle Nachsuchen erleben werde, und bin froh, dass ich mich für diese tolle Rasse entschieden habe.

Johannes Nagiller, Aldrans


Überreichung 25 jährige Klubmitgliedschaft an Ofö. Ing. Andreas Glock

Im Zuge einer forstlichen Exkursion bei der Metternich’schen Forstverwaltung im Revier Manhartsberg konnte an Herrn Ofö. Ing. Andreas Glock das Goldene Klubabzeichen für die 25-jährige Klubmitgliedschaft überreicht werden.

Zur Person:

Andreas Glock ist dem Klub Dachsbracke im Jahr 1993 beigetreten, als er seine erste Hündin „Fella von der Moosrauth“, geworfen am 5.5.1993, zu sich nach Hause geholt hat. Mit Fella nahm Ofö. Glock an der 377. GP am 24.11.1995 in Hirschwang teil, und erreichte mit ihr einen 3.Preis mit 161 Punkten, FW: sehr gut. Das Gespann konnte ca. 100 erfolgreiche Nachsuchen absolvieren!

Im Jahr 1998 legte er erfolgreich die Leistungsrichterprüfung ab, und war ab diesem Zeitpunkt bei den Prüfungen stets dabei.

Im September 2003 war die Freude groß, erneut kam eine Hündin namens „Rona vom Compedal“, geworfen am 19.9.2003, ins Hause Glock. Leider verstarb diese bereits in der 10. Woche, da Epilepsie diagnostiziert wurde.

In eigener Sache:

Seine dritte Hündin „Quilli vom Spangelgraben“ WD: 5.11.2003, durfte ich als dazumal noch Forstadjunkt, kennenlernen. Ich darf erwähnen, dass ich zu diesem Zeitpunkt keinerlei Erfahrung mit Hunden, und schon gar nicht mit Dachsbracken hatte, und dass ich erst ein paar Jahre später ebenso dem Klub beitreten würde. Das war alles in weiter Ferne.

Andreas hat mir während der Adjunktenzeit die Arbeit mit der Dachsbracke nicht nur gezeigt, sondern ich konnte miterleben, wie es ist, einen treuen Begleiter an seiner Seite zu haben, und das den ganzen Tag über. Er war und ist ein Perfektionist auf diesem Gebiet. Sein umfangreiches jagdliches und kynologisches Wissen, sein Gespür, seine Geduld undseine Erfahrung mit den Dachsbracken, wie auch die notwendige Zeit und die perfekte Einsatzmöglichkeit in den zahlreichen, von ihm zu betreuenden Revieren, möchte ich an dieser Stelle erwähnen.

Dass dies keine leeren Worte sind, hat das Gespann des Öfteren bewiesen:

2 Gebrauchsprüfungen in Hirschwang an der Rax:
449.GP am 29.Oktober 2005: 1.Preis mit 250 Punkten; FW: Vorzüglich
455.GP am 20.Oktober 2006: 1.Preis mit 318 Punkten (!!) mit vorzüglicher Riemenarbeit, vorzüglicher Hatz&Bail und sehr gutem Totverweisen

Österreichischer Jagdhundeprüfungssieger verliehen im März 2007

„Quilli vom Spangelgraben“ mit den Rufnamen „Mona“ absolvierte ca. 130 erfolgreiche Nachsuchen. Dabei waren auch Fährten mit einer Stehzeit von mehr als 48 Stunden und mehreren Kilometern Länge.

Die züchterische Seite:

Quilli vom Spangelgraben hatte 2 Würfe, in Summe 13 Welpen (7 R/6 H) in den Jahren 2006 und 2008. Als jetziger Landesleiter darf ich die wertvolle Arbeit des Züchters für den Klub erwähnen. Von den 13 Welpen sind 7 in NÖ, 2 in der Steiermark und je 1 in OÖ und Tirol geblieben, was in weiterer Folge einen Aufschwung unserer Landesgruppe bedeutete!

Als die Welpen aus dem 1. Wurf Ende Mai 2006 da waren, bekam ich völlig überraschend einen Anruf von Andreas, der mich gefragt hat, ob ich nicht einen Welpen haben möchte, es sind noch Rüden zu vergeben. Recht lange zögerte ich nicht. Im Juli 2006 besuchte ich den Wurf, und Andreas wies mir „Rokko vom Matzenerwald“ zu. Da ich keinerlei Vorkenntnisse oder Ansprüche an den Welpen hatte, ich mich auf Andreas voll und ganz verlassen habe, war ab diesem Tag für mehr als 14 Jahre, Rokko mein Begleiter. Mir ist folgender Satz von Andi in Erinnerung geblieben:

„Schau, dass du den Rüden mit spätestens einem halben Jahr im Griff hast, sonst wird´s öha! Der braucht einen konsequenten Partner und viel Arbeit.“ Nach ein paar Wochen wusste ich erst, was damit gemeint war. ☺

An dieser Stelle möchte ich mich bei Ofö. Andreas Glock sehr herzlich bedanken. Er war derjenige, der mich motiviert und überzeugt hat, ein Dachsbrackenführer zu werden.

Nach dem traurigen Verlust von „Mona“ folgte eine VÄ Hündin „Dora von der Hochasteralm“, geworfen am 24.7.2013. Mit Dora absolvierte er die 522. GP am 24.-25.10.2015 in Altenmarkt/Yspertal. Das Gespann erreichte mit 191 Punkten einen 2.Preis, FW: ungenügend

Dora konnte bis dato ca. 80 erfolgreiche Nachsuchen absolvieren.

Für das erfolgreiche Führen von 3 verschiedenen Dachsbracken auf Gebrauchsprüfungen erhielt Ofö.Glock das Hundeführerdiplom im Jahr 2016.

Im Namen des Klub Dachsbracke darf ich mich für die Treue und Verbundenheit zu unserer einzigartigen Jagdhunderasse bedanken.

Weidmannsheil & Weidmannsdank Andreas!
Thomas Rupp


Mein Weg zum ÖJGV-Leistungsrichter

An einem Oktoberabend 2017 ließ ich vor dem Gasthof Linde mit Blick auf den Ostrong gemeinsam mit Thomas Rupp meine erste GP revue passieren.
Mit der Frage „Willst nicht die Leistungsrichterausbildung machen?“ setze er mir jenen Floh ins Ohr, der mich ein halbes Jahr später ins Theorieseminar des ÖJGV brachte. Ich wollte mein rudimentäres Wissen über die Ausbildung der Alpenländischen Dachsbracke „aufpeppen“, auch andere Hunde bei der Arbeit beobachten und andere Landesgruppen kennen lernen.

So tauschte ich gelegentlich den eigenen Schweißriemen, damit leider auch meine Hündin, gegen Schreibzeug und die beiden grünen Bibeln des Klub DBR und des ÖJGV.
Für unsere Rasse sind Berichte über drei Gebrauchsprüfungen, vom Legen der Fährte bis zur Preisverteilung, eine Schweißsonderprüfung und zwei Vorprüfungen in der Lauten Jagd vorgeschrieben. Binnen 14 Tagen sind diese an den zugeteilten Ausbildungsrichter zu senden, von diesem inhaltlich zu korrigieren und nach Verbesserung oder Besprechung an den Ausbildungsreferenten zu senden. Frühestens drei Jahre ab Bestellung durch den ÖJGV kann man zur Prüfung antreten, nach sechs muss bei sonstiger Streichung die Ausbildung abgeschlossen sein.
Daneben organisierte die Landesgruppe NÖ Übungstage für Dachsbracken aller Altersklassen. Neben dem Übungseffekt unter richterlicher Anleitung für die Gespanne sind diese Veranstaltungen für uns Anwärter und die Leistungsrichter eine hervorragende Gelegenheit, viele Hunde zu studieren. Der eine arbeitet schon als Welpe bedächtig, eine andere Hündin nimmt Verleitfährten zu gerne an oder hat keinen Fährtenwillen. Wie viel ein Hundeführer am Gehorsam gearbeitet hat, sieht man bald nach dem ersten hektischen Beschnüffeln der Dachsbrackenmeute am Sammelplatz.

Bei den Kameraden im Land des Panthers sind offizielle Prüfungen Routine. Ein Vieräugl hat zB. die Schweißarbeit gleich zu Prüfungsbeginn auf der natürlichen Wundfährte erledigen können.
Gerne habe ich auch den Film vom Brackengeläut über das spätherbstliche Zettersfeld mit seinen goldenen Zirben im Kopf.
Der frisch angezuckerte Traunstein mit dem Blick auf seinen dunklen See weckt die Erinnerung an einen übereifrigen Hundeführer. In der Buckligen Welt kämpften wir uns bei einer Vorprüfung in der Lauten Jagd im Sturm durch Schneeverwehungen. Trotzdem hoben die Hunde in den windgeschützteren Gräben die Hasen.
Bei den Grünen Abenden kamen die Kameradschaft und das Sangeswesen nie zu kurz!
Letzten Herbst wollte ich das Gelernte selbst noch einmal praktisch in einer GP umsetzten. Die Leistung war zwar wesentlich besser als beim ersten Mal, aber gerade das viel geübte Totverweisen und das Ablegen konnten nicht gezeigt werden.
Noch ein Übungstag Ende Mai, eine SPFS des ÖJGV im Juni, dann schmökerte ich den Sommer über in den Ausbildungsunterlagen, legte mir Exzerpte und Fragenkataloge zurecht und ging diese immer wieder, auch bei der Ansitzjagd, durch.
Mitte September wurde bei der kommissionellen Prüfung Verbandsorganisation, Jagdhundewesen, Richterordnungen für Jagdhunde, Inhalte des Tierschutzgesetzes und die Aufgaben eines Prüfungsleiters abgefragt. Wir konnten auch aufgrund der praktischen Erfahrung die Antworten gut abrufen und die Ausbildung erfolgreich abschließen.
Das wird uns nicht abhalten, bis zu unserer, erst von der nächsten Generalversammlung des ÖJGV zu beschließenden Ernennung weitere Leistungsprüfungen zu besuchen.

Durch die Qualitätsprüfung der Leistungs- und Formwertrichter stellen die unter dem Reglement der Federation Cynologique International (FCI) arbeitenden Zucht- und Ausbildungsvereine erstklassige Werkzeuge – unsere „Hundsbuam und Hundsdirndln“- zur Verfügung, auf die sich die Jägerschaft bei der Gewinnung des nachhaltig gewachsenen Lebensmittels Wild verlassen können.

Ho Rüd Ho
Hanno Zanier


Sebastian Altmann – neuer Landesleiter in Oberösterreich

Liebe Klubmitglieder!

Bei der Vorstandssitzung am 03. Juni 2021 in Niklasdorf gaben der Landesleiter von Oberösterreich Josef Pfarl und sein Stellvertreter Josef Atschreiter ihren Rücktritt bekannt. Der Klub Dachsbracke bedankt sich bei den scheidenden Funktionären für ihre langjährige Tätigkeit und ihren Einsatz für unsere Dachsbracken. Auch wenn ihr beide jetzt in der verdienten Funktionärs-Pension seid, so hofft der Klub dennoch, dass ihr weiterhin eure Funktionen als Leistungsrichter und Formwertrichter wahrnehmen werdet.

Weidmannsdank nochmals den beiden „Seppls“ aus Oberösterreich.

Auf der Suche nach einem neuen Landesleiter wurde der Klub Dachsbracke sofort fündig. Mit dem jungen, engagierten Büchsenmacher Sebastian Altmann aus Grünau im Almtal darf der Klub Dachsbracke den neuen Landesleiter von Oberösterreich vorstellen.

Lieber Sebastian, der Klub gratuliert dir zu deinem Ehrenamt als neuer Landesleiter von Oberösterreich und wünscht dir alles Gute. Der Vorstand ist überzeugt, dass du diese Funktion mit bestem Wissen und Gewissen ausüben wirst.

Der Vorstand und Ausschuss sichern dir die volle Unterstützung bei deiner Tätigkeit zu.

Weidmannsheil
Obmann Harald Heil

Kontaktdaten:
Sebastian Altmann, Landesleiter Oberösterreich
Schindlbach 15, 4645 Grünau im Almtal
Tel.: 0660/4825014
E-Mail: waffenstube@almtal.at