Wien/NÖ/Bgld.


Landestreffen der Landesgruppe Wien/NÖ/Bgld. am 23.4.2022 in Heiligenkreuz

Die Jagdhornbläsergruppe Anningerblick unter der Leitung von Hornmeister Ing. Johann Rabl eröffnete das heurige Landestreffen im Jagdsaal des Klostergasthauses Heiligenkreuz.
Nach der Begrüßung des Landesleiters der anwesenden Vorstandsmitglieder, Obmann MF Harald Heil, Zuchtwart Dr. Georg Urak, Ausbildungsreferent Franz Höhn und Leiter der Hundevermittlungsstelle Ing. Robert Solarzyk sowie des Ehrenobmanns Ing. Erwin Weiss, folgte der Bericht des abgelaufenen Jahres. Erfreulicherweise nahmen bei den üblichen Veranstaltungen wie Gebrauchsprüfung, Vorprüfungen zur Lauten Jagd und Übungstage zahlreiche Hundeführer teil. Die Einzelberichte dieser Veranstaltungen sind auf der Homepage bzw. im Jahresbericht zu finden. Die Landesgruppe befindet sich weiterhin im Wachsen, was in Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich ist, wenn man sich die Situation bei anderen Verbandsvereinen ansieht.
Klar angesprochen wurde, dass die Beliebtheit der Dachsbracke auf der einen Seite erfreulich ist, jedoch benötigt – und das betrifft nicht nur unsere Jagdhunderasse – die Ausbildung des Junghundes viel Zeit, Engagement und Geduld. Das sind wesentliche Faktoren, die man sich im Vorfeld des Welpenerwerbs sehr gut überlegen muss!

Zu den Berichten der Vorstandsmitglieder:

Obmann Harald Heil berichtete von den Neuwahlen des Vorstandes des Klubs sowie von Präsidiumswahlen des ÖJGV´s. Vor allem die Bewerbung der 125 Jahr Feier in Mariazell, die vom 17.-19.Juni dieses Jahres stattfindet, ist der gesamten Klubführung ein großes Anliegen.
Daher auch die Bitte an die Mitglieder unserer Landesgruppe, sich für dieses Event anzumelden. Für nähere Infos dazu steht der Ausstellungsreferent Georg Hubmer gerne zur Verfügung!

Zuchtwart Dr. Urak referierte über die Herausforderungen des Zuchtgeschehens in Zeiten von Corona und ging auf die aktuelle Welpensituation näher ein. Die Entwicklung des heurigen Jahres ist positiv, die Welpenzahlen werden wieder ein Vor-Corona Niveau erreichen, was zur Folge hat, dass mehr Welpenwerber einen Welpen erhalten konnten.

Der Ausbildungsreferent Franz Höhn merkte an, dass die Anzahl der LR-Anwärter zunimmt. Sein Engagement und seine kritische Art sind wesentliche Faktoren für die Qualitätssicherung der Leistungsbeurteilungen, was in weiterer Folge die Zuchtergebnisse wesentlich beeinflusst. Wir züchten gesunde, wesensfeste und leistungsstarke Jagdhunde, daher sind die Urteile der Leistungsrichter wesentlich und richtungsweisend.

Erfreulicherweise meldeten sich zwei junge und motivierte Mitglieder aus unserer LG für die Anwärterausbildung an. Dr. Adrian Rusu und DI Ludwig Dorfstetter werden in den kommenden Jahren diese wichtige und spannende Ausbildung absolvieren.
Weidmannsdank an dieser Stelle für die Bereitschaft!!

Last but not least folgte der Bericht des Welpenvermittlers und IT Beauftragten Robert Solarzyk. Dank ihm ist es möglich, mittels Datenbank und technischer Infrastruktur die organisatorischen Arbeiten der Landesleiter und Vorstandsmitglieder wesentlich zu vereinfachen. Ein perfekter Überblick über die Mitglieder- sowie Hundedaten, über das Prüfungsgeschehen und vieles mehr ermöglicht ein zeitsparendes und produktives Arbeiten für alle Verantwortlichen.
Ein paar Worte zur Welpensituation und die positive Kommunikation mit den Züchtern rundeten seinen Bericht ab.

Die Landesleitung möchte sich beim gesamten Vorstand für dessen zeitintensive und fortschrittliche Arbeit sehr herzlich bedanken!!

Zu den Ehrungen:

Verleihung der Jagdhundeführerabzeichen nach erfolgreich absolvierter GP:
An die beiden Junghundeführer Dr. Adrian Rusu und DI Ludwig Dorfstetter wurde die 1.Stufe des JHF-Abzeichens verliehen.
Bereits die 3.Stufe des JHF-Abzeichens erhielten Ofö. Hubert Hausleithner und LL Stv. Hans Reisenbauer, der zusätzlich den Silbernen Bruch für fermes Totverweisen vom Obmann überreicht bekommen hat. Die beiden haben bereits ihre 3.Dachsbracke erfolgreich zu einer GP geführt und bekommen daher das Hundeführerdiplom vom Klub DBR bei der 125 Jahr Feier verliehen.

Dr. Hanno Zanier konnte zur erfolgreich absolvierten Leistungsrichter Prüfung gratuliert werden. An dieser Stelle gehört noch sein unermüdlicher Einsatz, in verschiedenen Bereichen für den Klub Dachsbracke erwähnt! Vielen Dank, lieber Hanno!

Die 40-jährige Klubmitgliedschaft wurde an Herrn Johann Mohr verliehen, der seit dem Jahr 1980 Dachsbracken führt sowie Züchter ist (Zwinger „von Schrattenbach“).

Eine besondere Ehrung erhielt unser Ehrenmitglied Ing. Erwin Weiss, der das „Silberne Ehrenabzeichen vom ÖJGV“ auf Grund seines langjährigen Engagements für unsere Rasse verliehen bekommen hat.

Die Jagdhornbläsergruppe umrahmte die Ehrung mit der Ehrenfanfare, Weidmannsdank dafür.

Je ein Hund wurde formbewertet und begutachtet.

Bei einem guten Mittagessen und gemütlichen Beisammensein endete das Landestreffen am frühen Nachmittag.


Übungstag der Landesgruppe Wien/NÖ/Bgld. am 12.3.2022 in Sparbach

Mit großer Freude blickt die Landesgruppe auf das heurige Jahr, sind doch viele Junghundeführer gerade mitten in der Ausbildung ihrer Dachsbracken. Auf ebenso viele Hundeführer wartet im Herbst die Gebrauchsprüfung, daher entschloss sich die Landesleitung spontan, einen Übungstag für Junghundeführer zu organisieren. Der Einladung folgten acht Hundeführer und ein Welpeninteressent, ein Hundeführer musste krankheitsbedingt absagen.

Am Vortag wurden von Leistungsrichtern und erfahrenen Praktikern die Fährten im Revier Schweintzerberg der Liechtenstein’schen Forstverwaltung gelegt. An dieser Stelle möchte ich die extreme Trockenheit und daher herausfordernden Arbeitsbedingungen für unsere Vierbeiner erwähnen. Beim Fährtentreten war der Boden derart dürr, dass es so mancherorts regelgerecht gestaubt hat, ein Alptraum für jeden Forstmann.

Großer Dank für die treue Mithilfe und Unterstützung an meinen Stellvertreter Hans Reisenbauer, an Dr. Georg Urak, an Hermann Steinschaden, der Rotwildschweiß, Decken und Läufe organisierte und an Rupert Krahofer, den edlen Spender der Wildwürstel.

Erfreulicherweise meldeten sich für die Mithilfe am Vortag auch immer mehr der Teilnehmer an, so konnte die Arbeit gut verteilt werden. Das machte es möglich, auch für mehrere Hundegespanne mit einem überschaubaren Zeitaufwand Fährten durch Profis gemeinsam mit AZUBIS zu legen. Durch diese „Win-Win“-Situation lernten weniger erfahrene Hundeführer von Leistungsrichtern und Profis Neues. Leichte Minusgrade, mäßiger Wind, jedoch Sonnenschein von der Früh weg – ein schöner Tag stand bevor.

Am Samstagmorgen trafen alle Teilnehmer am Parkplatz des Naturparks Sparbach ein. Nach der Begrüßung gab es eine kurze Einweisung und die Gruppenaufteilung. Auch ein Dachsbrackenführer aus Kärnten nahm den weiten Weg und die verrückt hohen Spritpreise auf sich, um am Übungstag teilzunehmen. Jede Richtergruppe betreute zwei Gespanne, was ein effektives Arbeiten ermöglichte. Ein 16 Wochen alter Welpe arbeitete eine 4 Stunden alte, etwa 400 Meter lange Damwildschleppe äußerst akribisch und mit aller Ruhe, eine Freude, ihn zu beobachten!

Das Feedback der Leistungsrichter und LR-Anwärter im Anschluss der Fährtenarbeiten, die Tipps und so manche kritischen Worte sollten die Hundeführer motivieren, auch zu Hause eifrig zu sein! Nach dieser Einzelbetreuung wurden vom Zuchtwart Dr. Urak die Gehorsamsfächer laut Prüfungsordnung erläutert. Alle Dachsbracken wurden in Abständen entlang einer Forststraße abgelegt, zwei Schüsse abgegeben, damit das Verhalten am Schuss beobachtet werden konnte. Alle Hunde reagierten gelassen und unaufgeregt auf die Schüsse. Hier soll und muss erwähnt werden, dass auch dieses „Fach“ geübt werden muss, denn von alleine und ohne jegliche Reviererfahrung wird der Hund eher nervös und überfordert sein.

Abschließend wurden am Lagerfeuer in äußerst gemütlicher Umgebung die Wildwürstel gegrillt. Danke an dieser Stelle an den Grillmeister Rupert! Das war ein produktiver und äußerst entspannter Tag, eine gemütliche Runde unter Gleichgesinnten – das sind meine Eindrücke dieses Übungstages.

Brackenheil und Weidmannsdank
Ofö.Ing. Thomas Rupp


Vorprüfung zur lauten Jagd am 8.1.2022 in Seitenstetten

Die Landesgruppe Wien/Nö/Bgld. konnten die Vorprüfung zur lauten Jagd wieder im Revier des Stiftes Seitenstetten abhalten, für dessen Bereitstellung wir OFö Ing. Thomas Handsteiner herzlich danken. Im typisch hügelig strukturierten Mostviertel wechselt sich Mischwald, vorwiegend Nadelholz mit Schlägen ab, zT mit steilen Hängen, gut einsichtigen Gräben und Dickungen sowie landwirtschaftlichen Brachen und Äckern. Die Hauptwildarten sind Rehwild, Fuchs, Hase und Rotwild als Wechselwild.

Zunächst wurden die Ahnentafeln, die Impfpässe der Hunde und hinsichtlich der Covid-Bestimmungen auch jene der Teilnehmer kontrolliert.
In der Richterbesprechung und der anschließenden Begrüßung wies der Prüfungsleiter auf die seit März 2021 geltenden Neuerungen in der Prüfungsordnung zu den Fächern der Vorprüfung Laute Jagd hin.

Bei blauem Himmel, ab Mittag einsetzendem leichten Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt ließen die drei Richtergruppen die jeweils zwei Hundeführer ihre Dachsbracken an frisch angezuckerten bewaldeten Gräben und Kulturrändern schnallen. Den Gespannen wurde mehrfach die Gelegenheit gegeben, ihr Können zu zeigen. Fünf Hunde konnten jeweils einen Hasen heben und die erforderlichen Leistungen zeigen, zwei Hunde haben die Prüfung nicht bestanden.

Weidmannsheil
Dr. Hanno Zanier


563. Gebrauchsprüfung vom 22.-24.10.2021 in Altenmarkt

Prüfungsleiter: Ofö Ing. Thomas Rupp

Am 23. Oktober trafen die Richter und Revierführer zum Auslegen der Kunstfährten und anschließend zur Richterbesprechung im hiesigen Standquartier.
Von den gemeldeten 6 Hunden traten am darauf folgenden Tag 5 Hunde mit ihren Führern zu dieser Gebrauchsprüfung an, wobei einige in der lauten Jagd bereits vorgeprüft waren.

Prüfungsleiter Förster Rupp begrüßte nach dem Frühstück die Korona, es wurden die Fährten ausgelost und die Richtergruppen den jeweiligen Gespannen vorgestellt.

Bei herbstlichen Temperaturen wurde anschließlich die Fahrt in die Reviere gestartet, wobei wir uns herzlich bei der Habsburg´schen Forstverwaltung und der Jagdgesellschaft Altenmarkt für das zur Verfügung stellen der Reviere, und natürlich auch bei den Revierführern bedanken dürfen.

Am Ende des Tages konnten 4 Hunde durchgeprüft und mit einer entsprechenden Leistung die Gebrauchsprüfung erfolgreich bestanden abgelegt werden.
1 Hund bestand im I. Preis, 3 Hunde im II. Preis.

Anschließend wurde bei den Dachsbracken die Formbewertung von Formwertrichter Thomas Rupp vorgenommen.

Ausklingen ließ man den Prüfungstag mit dem traditionellen Grünen Abend in gemütlicher Runde.

Weidmannsheil
Ofö. Wolfgang Rauscher


40. Schweißprüfung mit Fährtenschuh des ÖJGV am 23.102021 in Tullnerbach

Im Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verband (ÖJGV) sind ca. 16000 Gebrauchshundeführer über ihre Rasse- oder Ausbildungsvereine organisiert. Neben der Interessenvertretung werden alljährlich zumindest eine Sonderprüfung für Vorstehhunde und eine Schweißsonderprüfung für alle Jagdhunderassen organisiert. Nur 0,1l Schweiß bei 20 Stunden Stehzeit auf einer Länge von 1200 bis 1400 Schritt müssen bis zum Stück bewältigt werden.

16 Hundegespanne – von jeder Rasse nur eines – traten für ihre Verbandsvereine an. Der Tullner Jagdhunde-Klub unter PLStv Johannes Schödl, PL Johannes Schiesser und das Präsidium des ÖJGV sorgten für einen perfekte Organisationsablauf in den von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBF) zur Verfügung gestellten Revieren. Das Überprüfen der Papiere und das Ziehen der Nummern erfolgte am Vorabend, während gleichzeitig eine Richterschulung für den Fährtenschuh abgehalten wurde. Nach der Richterbesprechung erhielten beim Grünen Abend im GH Wienerwaldhof alle Gespanne vom Internationalen Hubertusorden/Niederösterreich praktische Give-aways für den Jagdeinsatz.

Der Prüfungstag zeigte sich in herbstbunten Blättern. Bei klarem, aber leicht windigem Wetter und daher trockenem, schon belaubtem Boden, nahmen die Richtergruppen ihre Prüflinge in Empfang, posierten kurz für ein Erinnerungsfoto und rückten zu den Fährten ab. Für den Klub Dachsbracke waren Franz Höhn als Leistungsrichter, Tobias Schneider als Anwärter und Fahnenjunker, ich selbst als Fotograf und Revierkundiger im Einsatz.
Wegen der schwierigen Verhältnisse kam es zu relativ vielen Abrufen.
Zwei Gespanne bestanden diese selektive Prüfung nicht, ebenfalls zwei (DK und GM) kamen ohne Abruf zum Stück und errangen einen ersten Preis. Fö Ing. Reinhard Naderer vom Klub Dachsbracke mit Waldi von der Mieleralm bestand die Prüfung mit einem dritten Preis.

Das „Jagd vorbei“ der Purkersdorfer Jagdhornbläser klang auf der Heimfahrt noch lange nach.

HorRüdHo
Hanno Zanier


Seminar Nachsuche auf Schalenwild vom 20.-21.8.2021 in Auersthal/NÖ

Nach dem Übungstag und Landestreffen am vorigen Samstag, folgte dieses Wochenende das jährlich stattfindende Seminar „Nachsuche auf Schalenwild“ in Auersthal. Erfreulicherweise nahmen bei der 1,5 tägigen Weiterbildung von den 20 Teilnehmern 6 Klubmitglieder teil, davon 5 Hundeführer und ein Welpeninteressent, der schon sehnsüchtig auf seinen Welpen wartet. Durch das Programm führte MF Ing. Leopold Staudigl. Das Seminar ist neben einer erfolgreichen GP eine weitere Voraussetzung für die Meldung zum Bereichshundeführer für Nachsuchen in NÖ.

Am Freitagnachmittag erfuhren die Teilnehmer mehr über die Ausbildung und Einarbeitung des Junghundes in die Schweißarbeit. Dabei hat der Referent ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es bei der Art und Weise der Ausbildung sehr stark auf die Jagdhunderasse ankommt. Die Grundvoraussetzungen für einen brauchbaren Schweißhund sind allerdings ident. Hohe innere Ruhe, ein festes ausgeprägtes Wesen und eine ausreichende, gut kontrollierte Wildschärfe sind wichtige Merkmale für die Arbeit auf der Wundfährte.

Am späteren Nachmittag wurde in einem Revier der Traun´schen Forstverwaltung eine künstliche Schwarzwildfährte getreten. Tipps und Tricks erfuhren die Teilnehmer praxisnah während dem Anlegen der Fährte. Anschließend wurden wir bei der Familie Staudigl im Garten mit einer regionalen Wurst-, und Fleischplatte verwöhnt. Dazu gab es typische Weinviertler Weißweine, die wir unter anderem auch in Leopolds Weinkeller verkosten durften. Ein geselliger und entspannter Abend unter Gleichgesinnten, ungezwungenes Fachsimpeln und die eine oder andere Jagdgeschichte rundeten den ersten Tag ab.

Am Samstagvormittag trug der Referenten die Probleme und Grundsätze bei der Schweißarbeit vor, die in einer kompakten Broschüre zusammengefasst wurden. Nach dem Mittagessen ging es dann ab ins Revier. Die Übernachtfährte wurde von einem jungen Deutsch Kurzhaar Rüden in beeindruckender Manier ausgearbeitet. Der Hund wurde vier Mal auf der Fährte abgelegt, damit der Hundeführer den Seminarteilnehmern verschiedene Dinge erklären konnte. Völlig unbeeindruckt von der Menschenansammlung fand der Hund die zuvor ausgelegte Schwarte und verbellte diese.

Wir bedanken uns bei MF Ing. Staudigl und seiner Gattin für die herzliche Bewirtung und Gastfreundschaft, sowie für die Horizonterweiterung „rings um die Schweißarbeit“!

Ofö Ing. Thomas Rupp
Landesleiter Wien/Nö/Bgld.


Welpenspieltag und Landestreffen der Landesgruppe Wien/NÖ/Bgld. am 14.8.2021

Welpenspieltag in Sparbach Revier Schweintzerberg der Liechtenstein´schen Forstverwaltung – Landestreffen der Landesgruppe Niederösterreich im Stift Heiligenkreuz

Der erfreuliche Aufschwung der Landesgruppe NÖ mit derzeit fast 20 Hunden unter 2 Jahren machte es notwendig, dass neben den bereits abgehaltenen drei Übungstagen für Prüfungskandidaten ein weiterer Übungstag für die Zielgruppe Junghunde organisiert wurde. Folgende (z.T. Kinderwagen)Gespanne folgten der Einladung von Landesleiter OFö Ing. Thomas Rupp:

  • Hans Peter Spanring mit Fredi Scheuchenstein, 13 Monate alt
  • Robert Handsteiner mit Frieda Scheuchenstein, 13 Monate alt
  • Rainer Pieler mit Findus vom Seidlhof, 15 Monate alt
  • August Wegerer, Xera Krugkogel, 6 Monate alt
  • Margit & Leo Hahn mit Fiebi vom Leidenberg, 4,5 Monate alt
  • Andreas Hofstetter mit Hugo von der Johannsenruhe, 4,5 Monate alt
  • DI Hans Jörg Roth, mit Corbinian „Hermann“ vom Kogelvoitl, 12 Wochen alt

Für die drei etwa einjährigen Hunde traten der Übungsleiter, Zuchtwart Dr. Georg Urak und Dr. Hanno Zanier in einem wildarmen Gatter eine Schwarzwildfährte und zwei Damwildfährten mit einer Stehzeit von ca. 16 Stunden und einer Länge von ca. 400 bis 500m. Um den Ausbildungserfolg sicherzustellen wurden Verweiser und Wundbetten im noch wenig verjüngten Mischwald gut sichtbar markiert.

Wegen der hochsommerlichen Temperaturen wurde unverzüglich mit der Fährtenarbeit begonnen. LR Hans Reisenbauer und LR-A Hanno Zanier begleiteten einen Rüden mit wenig Schwarzwilderfahrung auf der Saufährte. Das Folgen von anderen Hunden im Tross musste kurz nach Beginn wegen der zu großen Störung unterbrochen werden. Der Hundeführer legte den Hund zur Beruhigung einige Minuten auf der Fährte ab und setzte hierauf die Suche fort. Jetzt bekam der Hund Wind von gesundem Wild und konnte nur mit dem Kommando „zur Fährte“ und zeigen der Fährte für diese interessiert werden. Immer wieder kam er ab, wurde zweimal abgerufen, der Hundeführer griff zweimal zurück. Es gelang dem Gespann schließlich, zum Stück zu kommen. Das Interesse des Hundes daran war groß, das Verhalten gegenüber den Richtern ohne Auffälligkeiten. Fährtenwille, Fährtentreue und das Zusammenspiel zwischen Hund und dem Hundeführer müssen im nächsten Jahr noch geübt werden. Unter Berücksichtigung der schwierigen Bedingungen und das Alter ist die Suche aber als erfolgversprechend zu werten.
Für den Jungspund Hugo wurde die Sauschwarte auf halber Strecke der Fährte ausgelegt. Kaum hatte sich der LR-A versteckt, bog auch schon der kleine Lauser mit seinem schnaufenden Hundeführer mit tiefer Nase um eine Kuppe, arbeitete die Fährte sauber und unbeirrt, jedoch noch etwas zu schnell aus und zeigte am Stück großes Interesse und verhielt sich den Begleitern gegenüber freundlich.

Die LR Dr. Urak und Ofö. Rupp begleiteten zwei Dachsbracken bei den künstlichen Damwildfährten. Auffällig bei beiden Hunden war die temperamentvolle und eher rasche Suche und der sehr gute Gehorsam, was letzten Endes der Schlüssel für die erfolgreich absolvierte Fährtenarbeit war. Die Leistungsrichter gaben den Hundeführern den Tipp, ihre Vierbeiner auf der Fährte für kurze Zeit abzulegen, zu beruhigen und Wasser zur Verfügung zu stellen. Danach zeigte sich, dass die Hunde zumindest für eine kurze Strecke konzentrierter und genauer arbeiteten. Auch hier sah man, dass das Ablegen ein gutes Instrument für die Beruhigung des Hundes ist. Sie nahmen das gefundene Stück Damwild in Anspruch und verhielten sich den LR gegenüber neutral und freundlich.

Für Fiebi und das „Hermanndl“ wurden 50m lange Schleppen gezogen, auf die sie nach 1 Stunde angesetzt wurden. Einerseits war es herzig, den beiden zuzusehen, wie sie am Riemen dahinwuzelten. Andererseits war es beeindruckend, dass die beiden sofort mit tiefer Nase, manchmal mit ein wenig Hilfe des Herrn fährtentreu suchten und zur Schwarte fanden, dann allen Mut aufbrachten und diese auch annahmen.

Nicht nur die Hundeführer konnten wertvolle Tipps für die weitere Ausbildung mit nach Hause nehmen. Auch die Formwert- und Leistungsrichter hatten die Möglichkeit, die Anlagen unserer Junghunde ohne Prüfungsdruck zu beobachten. Für die Hunde war das Zusammenkommen in der Meute eine wichtige Station ihrer Sozialisierung.

Mit einer praktischen Einweisung in das Anlegen einer Kunstfährte, das notwendige Werkzeug und Material ging der Übungstag nach einem hervorragenden Mittagessen in der Stiftsgaststätte Heiligenkreuz in das Landestreffen über. Unser Dank gilt der Revierinhaberin und deren Vertreter Ing. Thomas Rupp, dem wir auch zur Ernennung zum Oberförster gratulieren.

LL OFö Rupp berichtete über den erfreulichen Aufschwung in der Landesgruppe, merkte aber auch an, dass in NÖ derzeit kein Wurf erwartet wird. Nach Möglichkeit sollten sich mehr Hundeführer zur Zucht entscheiden, da der Klub die Nachfragen kaum befriedigen kann und die Konkurrenz durch Schwarzzüchter zunimmt.

Welpenreferent Robert Solarzyk veranschaulichte die Entwicklung auch mit statistischen Daten und berichtete über die von ihm angelegte Datenbank.

Zuchtwart Dr. Urak erläuterte den Verlauf der Zucht und warnte vor den Machenschaften von Schwarzzüchtern. Er referierte außerdem die Änderungen der PO 2021.

Ausschussmitglied Dr. Zanier gab einen kurzen Einblick in seine Arbeit im Präsidium des ÖJGV, dem er seit März 2021 angehört und fasste die in der HV vom 24.7.2021 beschlossenen Änderungen der Satzungen zusammen. Nach Genehmigung durch die Bezirkshauptmannschaft werden diese und die PO gedruckt und versandt.

Hans Knotzer und Johann Moor wurden in Abwesenheit für 40 Jahre Klubmitgliedschaft geehrt, OFö Ing. Andreas Glock und Karl Freiler erhielten für 25 Jahre Mitgliedschaft das goldene Klubabzeichen.

Ein HF-Zeichen der Stufe 4, eines der Stufe 2 und drei der Stufe 1 wurden im Namen des ÖJGV überreicht.

Hanno Zanier


Jagdhunde Vorführung 2021 in Neunkirchen

Jungjäger-Ausbildner Wolfgang Schwarz organisierte wie die Jahre davor eine Jagdhundepräsentation für den heurigen Jungjäger-Kurs zur Erlangung der ersten Jagdkarte des Bezirkes Neunkirchen/NÖ.

Es waren alle Jagdgebrauchshundegruppen mit ein oder mehreren Hunden vertreten, so auch die Schweisshunde mit Ernst Schmid, Alois Schwarz und Franz Trimmel und ihren Alpenländischen Dachsbracken. Eindrucksvoll arbeitete etwa die gevieräugelte Wanda vom Jagaboden eine Kunstfährte aus.

Diese Jagdhundepräsentation bringt unseren zukünftigen Jungjäger(innen) mit zu ihrem Revier passenden Jagdgebrauchshunden, speziell mit unseren Dachsln in Kontakt.

Weidmannsheil
Ernst Schmid