Wien/NÖ/Bgld.


Sonderübungstag Wien/NÖ/Bgld. am 19.06.2021

Heute ging es heiß her! Lasst mich den Tag in der Buckligen Welt kurz Revue passieren:

Unsere Landesgruppe organisierte erneut einen Sonderübungstag, dieses Mal in den Revieren Bromberg, Wiesmath und Thernberg. Bei hochsommerlichen Temperaturen und äußerst trockenen Bedingungen wurden am Vortag des Übungstages die Schweißfährten gelegt. Es wurden Rot-, Schwarz-, und Rehwildfährten vorbereitet, vier Fährten zwischen 600 und 800 Metern Länge für die jüngeren Hunde im Alter von 10 bis 12 Monate, und eine Fährten lt. Prüfungsordnung für einen Hundeführer, der im Herbst zur Gebrauchsprüfung antreten wird. Des Weiteren wurde am Morgen des Übungstages eine Hasenschleppe gezogen. Die Reviere weisen allesamt einen guten Reh-, und Schwarzwildbestand und Hasenbesatz auf, Rotwild ist eher Wechselwild.

Die Teilnehmer und Organisatoren trafen sich in der Früh am Anwesen von LL Stv. Hans Reisenbauer, die Hunde hatten die Gelegenheit, sich allesamt kennenzulernen und sich zu akklimatisieren, was nach einer Autofahrt sehr wichtig ist. Dann der übliche Ablauf, kurze Besprechung des Tagesprogramms, Abfahrt in die Reviere und Arbeiten der Fährten samt Nachbesprechung. Wichtige Tipps und Tricks wurden in der Runde diskutiert, Erfahrungen in entspannter Runde ausgetauscht, so, wie es sein soll.

Ich möchte jetzt gar nicht näher auf die Leistungen eingehen, sondern bin sehr erfreut, folgende Beobachtungen hiermit kundzutun:
Alle Leistungsrichter waren sich darin einig, dass die Arbeiten allesamt sehr ansehnlich und sehr gut waren. Die Ausbildung des Hundes in der Schweißarbeit dürfte nun in der Landesgruppe angekommen sein. Dies führe ich schon auf die sehr gute Vernetzung unter den Hundeführern und die Umtriebigkeit der Landesgruppe zurück. Die Hundeführer setzen sich mit diesem Thema nun konsequent auseinander, was wiederum auf das sehr gute Abschneiden beim Fährtenarbeiten positive Auswirkungen hat. Und zu guter Letzt ist das eine perfekte und wichtige Werbung für unsere Dachsbracken!

Vielen Dank an alle Hundeführer, die engagiert und mit viel Interesse, Spaß und Freude bei der Sache sind, und ja, die GEDULD darf nicht vergessen werden.

Nach dem Mittagessen, welches wir am Hof von Hans eingenommen haben, wurden die Gehorsamsfächer besprochen, auf Grund der Hitze war sich die Runde einig, eher noch das eine oder andere erfrischende Getränk zu konsumieren, und die Hunde nicht mehr mit Gehorsamsübungen zu nerven. In Summe waren 9 Dachbracken unter sich. Die sehr gute Sozialisierung und das angenehme Wesen der Hunde war auffällig, was heutzutage ein Muss ist.

Die Hundeführer und die Landesleitung bedankt sich recht herzlich bei LL Stv. Hans Reisenbauer samt seiner Familie, bei Alois Schwarz, Connie & Ernst Schmid für die Bereitstellung der Reviere, und für die Vorbereitung der Fährten.
Ein großer Dank an Frau Waltraud Reisenbauer, die abermals für Speis und Trank bestens gesorgt hat!!

Brackenheil
Thomas Rup


Schweißprüfung mit Fährtenschuh 3.6.2021 in Purgstall/NÖ

Zu dieser vom Niederösterreichischen Landesjagdverband, dem Brackenverein und dem Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verband veranstalteten Prüfung wurden von den Rassevereinen 8 Hunde gemeldet. Neben Tirolerbracke, Kleinem Münsterländer, Rauhhaardackel, Brandlbracke, Steirischer Rauhhaarbracke, Deutsch Langhaar und Deutscher Wachtel – auch alles Hündinnen – trat Ernst Schmid mit Wanda vom Jagaboden für den Klub Dachsbracke an. Die Familie Pitzl zeichnete verantwortlich für PO-konforme 20 Stunden alte Kunstfährten über 1200 Schritt, drei stumpfe Winkel, 2 Wundbetten und einige Verweiser.

Die Formalitäten waren bereits am Vortag erledigt worden, sodass nach den Grußworten des Prüfungsleiters Mf Schiesser , der GenSekr des NÖLV Sylvia Scherhaufer und des Obmannes des Brackenvereins Mf Wachter 4 Gruppen zu je zwei Gespannen ins Mostviertel ausschwärmten. Neben den Leistungsrichtern nahmen auch 11 (!) Leistungsrichteranwärter teil.

Alle Hunde bestanden die Prüfung mit zumindest einem Abruf, sodass kein I. Preis vergeben werden konnte. Prüfungssieger wurde die Tirolerbracke Belona, deren Hundeführer im Verweisen um nichts nachstand.

Wanda vom Jagaboden und Ernst Schmid erreichten, da sie nach der Gebrauchsprüfung im Herbst weiter auf Kunstfährten geübt hatten, den hervorragenden II.c. Preis.

Ein Hund kratzte exakt mit 60 Minuten die Kurve zum „bestanden“. Die hügelige Landschaft des Mostviertels mit Bächen, Gräben, Futterwiesen und kleinen Wäldern waren besonders für die Fährten – auch mit Verleitungen – geeignet. Ein herrlicher Frühlingstag lud auch wegen der sehr gastfreundlichen Bevölkerung zum Wiederkommen ein.

Bei der Preisverteilung durfte ich die Grußworte des neuen ÖJGV Präsidenten Wolfgang Ramsl überbringen. Nur Hunde aus einer Leistungszucht mit ÖJGV-Prüfungen können in NÖ als gesetzlich vorgeschriebene Revierhunde gemeldet werden. Stimmt auch der Formwert und die kynologische Überprüfung durch den Zuchtwart, steht der Zucht nichts mehr im Wege.

Gerade die einzige österreichische Schweißhunderasse, unsere robusten Alpenländischen Dachsbracken, könnten über ihre Besitzer dabei für etwas mehr Nachwuchs sorgen!


Sonderübungstag Wien/NÖ/Bgld. am 29.05.2021

Da in der Landesgruppe heuer viele Alpenländische Dachsbracken zur Gebrauchsprüfung anstehen, aber auch ein reges Interesse von Seiten der Hundeführer jüngerer Hunde besteht, entschloss sich unser Landesleiter, die Übungstage auf drei Termine aufzuteilen.

Für die Leistungsrichter ist der Übungstag eine Gelegenheit, Wesen und Statur der Hunde erstmals zu beobachten. Für die Hundegespanne ist der Gefechtslärm in einem fremden Revier, die Sozialisierung der Hunde und der Ablauf einer Prüfung unter Anleitung der Richter ein großer Vorteil für kommende Prüfungs- und reale Einsätze.

Hanno Zanier hat zwei Wochen zuvor im Revier Frauenwart am Wienerwaldsee 4 Fährten ausgezeigt. Am Vortag der Veranstaltung wurden von Thomas Rupp, Georg Urak, Hermann Steinschaden und dem Revierkundigen zwei Rotwild-Kunstfährten zu 1000 m, zwei Rehfährten zu 500m und eine kurze Schleppe angelegt.
Nach 16 Stunden Stehzeit legten die Betreuer nach einer kühlen aber trockenen Nacht die Stücke aus. Alle waren überpünktlich zur Begrüßung erschienen, die Arbeit begann. Es wurde Wert darauf gelegt, dass die Teilnehmer auch andere Gespanne begleiten konnten.

 

Die zur Gebrauchsprüfung anstehenden Adrian Rusu und Paulina von Althausen, arbeiteten tüftelnd, konnten die rechten Winkel ausarbeiten und die Verweiserstücke anzeigen. Sie fanden problemlos zum Stück.
Ernst Schmid mit Wanda vom Jagaboden vertritt den Klub Dachsbracke am 3.6.2021 bei der SSP des Niederösterreichischen Landesjagdverbandes in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Jagdgebrauchshunde Verbandes (ÖJGV) in Purgstall. Nach der Prüfungsordnung des ÖJGV für SSP müssen 3 stumpfe Winkel, 2 Wundbetten und einige Verweiser ohne freie Suche zum Stück gemeistert werden. Die Vieräugl-Hündin hat einen starken Finderwillen, lässt sich aber gerne von reichlich vorhandenen Verleitfährten (Reh und Schwarzwild) ablenken. Sie wird vom Hundeführer korrigiert oder findet selbst zurück zur Fährte. Drei der fünf Verweiser und beide Wundbetten verweist sie. Lediglich beim Schmaltierhaupt hat sie Schwierigkeiten, dieses zu finden.
Rupert Krahofer mit dem jungen hirschroten Rüden Eros vom Seidlhof hat keine Probleme, eine kurze Rehfährte auszuarbeiten. Der Rüde wird erstmals überhaupt zur freien Suche geschnallt, findet alleine das Stück und verweist es zur Überraschung seines Hundeführers umgehend.
Matthias Kühschitz und sein junger Vieräuglrüde Falk von der Ferschbachalm arbeiten zwei Drittel der kurzen Fährte zügig und spurtreu mit einer Selbstkorrektur. Die letzte Strecke bekommt der Rüde Wind vom Stück und findet dieses, ohne auf der Fährte zu bleiben.
Der 4 Monate alte Xento Krugkogel (Toni) krabbelt mutig und sicher die Schleppe zum Rehhäuptel und freut sich mit seinem Hundeführer Matthias Hofer über diesen ersten auswärtigen Erfolg

Zur Wesensprüfung werden 4 Schrotschüsse abgegeben, die keine negativen Auffälligkeiten bei der Reaktion der Hunde ergeben.

Zum Abschluss werden die Arbeiten gemeinsam besprochen, Tipps für Korrekturen und Programmideen für die weitere Ausbildung der Hunde erörtert.

Übung macht den Meister!


556. Gebrauchsprüfung vom 23.-25.10.2020 in Altenmarkt/Yspertal

Prüfungsleiter: Fö Ing. Thomas RUPP, Landesleiter N/W/BGLD
PrüfungsleiterStv: Dr. Georg URAK
Leistungsrichter: Ing. Thomas RUPP, Dr. Georg URAK, Johann REISENBAUER, DI Rainer STANZL, Stefan RAUCHBAUER, Josef PFARL, Josef ATSCHREITER, Franz HÖHN
LR-Anwärter: Franz MOISI, Elisabeth ZIMMERMANN, DI Tobias SCHNEIDER
Formwertrichter: Dr. Georg URAK, Ing. Thomas RUPP
Prüfungsrevier: Revier Kleehof, Habsburg-Lothringisches Gut Persenbeug, Jagdleiter FM DI Hubert HOFMANN
Standquartier: GH Zur Linde, Familie Haider

„Bei uns findest du Freunde, die mit dir durch dick und dünn gehen, haben sie gesagt!“…

Die Revierkundigen trafen sich Freitagmittag im Standquartier mit Prüfungsleiter Ing. Thomas Rupp, den Leistungsrichtern samt Anwärter(I)n. Um die geforderten Stehzeiten zu gewährleisten, gingen drei Richtergruppen unverzüglich zum Treten der schon länger vormarkierten Übernachtfährten im urigen Nadelwald auf ca 900 m Seehöhe ans Werk, die den Vorgaben der geltenden Prüfungsordnung 2015 des Klub Dachsbracke zu entsprechen hatten. Nach der Rückkehr wurde das Schiedsgericht gebildet und das einheitliche Richten, vor allem die Wesensbewertung besprochen. Auf die Einhaltung und Überwachung der Covid-Maßnahmen wies der Prüfungsleiter ausdrücklich hin.

Am Morgen des 24.10.2020 zeigte sich die Westflanke des Ostrong nebelig mit Regenschauern, bei ca. 8 bis 11 Grad Celsius und leichtem Südwestwind.
Prüfungsleiter Ing. Thomas Rupp begrüßte die Richtergruppen, die fünf Gespanne, und bedankte sich bei den Revierkundigen Fö Matthias Trummer und OFö iR Hubert Hausleitner für die schon traditionelle Bereitstellung des Reviers.
Nach der Zuteilung der Fährten und einer kurzen „Babyelefanten-Fotosession“ legten die Revierkundigen die Stücke aus, die Gespanne wurden am Fährtenbeginn möglichst praxisnah eingewiesen.
Alle Hunde zeigten eine tadellose Riemenarbeit und fanden nach dem Schnallen zu den Stücken. Das von drei Hundeführern gemeldete Verweisen konnte nicht gezeigt werden. Beim Verhalten am erlegten Wild durch Annäherung eines Leistungsrichters zeigten alle Hunde Ruhe und Gelassenheit, bei gleichzeitiger Wachsamkeit. Führigkeit und Gehorsam beobachteten die Richter schon seit der Zuteilung. Fast alle Hundeführer stellten beim Ablegen unter Beweis, dass sie dieses Gehorsamsfach auch mit Abgabe von Schüssen eifrig geübt hatten.
Nur bei meinem „Zuckergoscherl“ wollte das bis zum Umfallen Geübte an diesem nicht klappen.

Ein in der Lauten Jagd noch nicht vorgeprüfter Hund bestand auch dieses Fach, zwei konnten ihre Noten aus der Vorprüfung Laute Jagd verbessern.

Nachdem im Offenen Richten auch die Noten in den Fächern Wesensfestigkeit und Revierführigkeit feststanden, konnte durch die disziplinierte Mitwirkung aller Beteiligten die gesamte Gebrauchsprüfung bereits am Samstag mit einer letzten Richterbesprechung abgeschlossen werden.

Vor dem Standquartier beurteilten Dr. Georg URAK und Ing. Thomas RUPP die Formwerte von drei Hunden. Eine Hundeführerin mit Junghund war zu diesem Zweck eigens angereist.

Es wurden fünf II. Preise mit relativ hohen Punkten vergeben und somit bei allgemein sehr guten Leistungen die weiße Fahne gehisst. Unsere Sponsoren stellten schöne Sachpreise zur Verfügung.

Abschließend wurde Dr. Georg Urak das vom NÖ Landesjagdverband beschlossene Ehrenzeichen in Bronze für Verdienste um das Jagdhundewesen überreicht.

„… dann komm´ zum Klub Dachsbracke, haben sie gesagt!“

Dr. Hanno Zanier


Übungstag und Landestreffen der Landesgruppe Wien/NÖ/Bgld. am 12.9.2020 in Seitenstetten

Auch heuer durften wir in dem vom Stift Seitenstetten durch OFö Thomas Handsteiner zur Verfügung gestellten Revier unseren Junghunden erste Erfahrungen auf Kunstfährten unter professioneller Begleitung bieten. So bringen wir den Hunden durch Simulation die nötige Sicherheit für den echten Einsatz und die Gebrauchsprüfung bei.

Landesleiter Thomas Rupp und sein Team hatten am Vortag sechs 800m lange Fährten mit Verweisern und Haken, bei einer Stehzeit von ca. 20 Stunden getreten. Bei warmem Spätsommerwetter begrüßte der Landesleiter unseren Klubobmann Harald Heil, den Ausstellungsreferenten Georg Hubmer, Landesleiter OFö Sepp Pfarl aus OÖ und dessen Stellvertreter Josef Atschreiter sowie 10 Junghundeführer.

Direkt im Revier erfolgte die Einteilung der teilnehmenden Gespanne in drei Teams zu je 2 Richtern und einem Anwärter. Vor Beginn der Fährtenarbeit wurde den Hundeführern die Prüfungsordnung erläutert und Tipps für ein ruhiges Arbeiten auf der Fährte gegeben. Von Beginn an wurden die Gespanne auch betreffend Gehorsam Führigkeit des Hundes beobachtet.

Ich war der Azubi im Richterteam der „Seppen“ Pfarl und Atschreiter.
Eine erst 1 Jahr alte Vieräugl-Hündin zeigte ein sehr ruhiges Wesen, starkes Interesse an der Fährte, aber auch an den stark vorhandenen Verleitfährten. Der Hundeführer muss in der Ausbildungsphase den unverzüglichen Ruf zur Fährte forcieren. Verweiserstücke wurden brav verwiesen. Am Stück zeigt die Hündin großes Interesse und verteidigt es nach Entfernen des Hundeführers kurz.
Der hirschrote 1 1/2jährige Rüde suchte ebenfalls bedächtig und sicher auf der Fährte, nimmt aber Verleitungen noch zu gerne an, wird aber vom erfahrenen Hundeführer korrigiert, abgezogen und neu angesetzt. Bei einer allzu interessanten frischen Verleitung legt er den Hund einige Minuten ab. Am Stück verhält sich der Hund wachsam.
Im Anschluss erläuterten die Richter Fehler wie zu vieles Sprechen mit dem Hund, zu langes Warten bis zum Rückruf.

Für zwei Jungzwutschgerl wurden kurze Schleppen gezogen, die sie mit Interesse erfolgreich ausarbeiteten. Auch der „Gefechtslärm“ war für alle teilnehmenden Hunde im Hinblick auf die Gebrauchsprüfung eine wertvolle Erfahrung.
Die Hunde wurden ohne Sicht aufeinander abgelegt und ein Schuss abgegeben. Nur ein Hund verließ den Platz.

Unsere unermüdliche Arbeitsbiene Thomas Handsteiner konnte eine Catering-Firma motivieren, uns in den ehemaligen zum Hof offenen Stallungen der Stiftsmeierei, heute ein Seminarraum, mit ausgezeichnetem Mostviertler Braten und Schnitzel zu bewirten.

Beim folgenden Jahrestreffen wurde von Thomas Rupp und Harald Heil Bericht über das vergangene Jahr abgelegt (nachzulesen auf der Klubhomepage und im Jahresbericht). Zusätzlich ließ ich ein paar Fotos über die Veranstaltungen in diesen anderthalb Jahren über eine Leinwand laufen.

Georg Hubmer und Stefan Rauchbauer erhielten ihre Approbationen als Leistungsrichter. Urgestein Karl Braunsteiner wurde zum „diplomierten Dachsbracken-Hundeführer“ ernannt, da er drei Gebrauchsprüfungen mit verschiedenen Dachsbracken erfolgreich abgelegt hat.

Am 24.10. werden 6 Hunde zur Gebrauchsprüfung antreten, Cajetan Artzberger aus Mariazell tritt für den Klub an diesem Tag bei der SSP des ÖJGV im Wienerwald an.

Die Satzung wird einer Revision unterzogen, die der nächstjährigen Generalversammlung des Klubs zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

Die 125-Jahrfeier wird vom 04.-06. Juni 2021 in Mariazell gefeiert. Wir bitten um eifrige Teilnahme! Die Zimmerreservierung ist bereits jetzt möglich.

Weidmannsheil
Hanno Zanier


Seminar Nachsuche auf Schalenwild vom 20.-21.8.2020 in Auersthal/NÖ

Referent MF Ing. Leopold Staudigl

Das vom Klub Dachsbracke beworbene Seminar, u.a. Voraussetzung für die Eintragung in die Liste der Bereichshundeführer beim NÖLJV, wurde von unseren Klubmitgliedern sehr gut angenommen. 8 Mitglieder und ein Welpeninteressent konnten von den langjährigen Erfahrungen des Referenten im Bereich der Nachsuchen profitieren. Wir erhielten Tipps zum Einarbeiten des Hundes, wie und mit welchen Schwierigkeitsgraden legt man Kunstfährten an, baut Widergänge, vertretene Anschüsse und Verleitfährten ein. Nach dem Treten einer Fährte für den Folgetag wurde uns von Frau Staudigl im Weinkeller mit einer zünftigen Brettljause zu Weinviertler Rebensaft aufgewartet. Auch eine Führung durch den Weinkeller stand am Programm.

Der Vormittag des Folgetages war besonders für die künftigen Bereichshundeführer interessant. Erfahrungen und Erkenntnisse aus vielen Nachsuchen, wie z.B. besondere Witterungsverhältnisse, die penible Vorbereitung und Sachverhaltsaufnahme für eine Nachsuche gaben Einblick in die Arbeit eines erfahrenen Nachsuchenführers.

Abgerundet wurde der Tag mit dem Ausarbeiten der ca. 20 Stunden alten Fährte, zunächst durch den jüngeren DK-Rüden auf dem ersten, den erfahreneren DW-Rüden auf dem zweiten Teil der Fährte.

Auch wenn es Unterschiede zu unserer Rasse gibt, die Notwendigkeit, mit allen Tricks und viel Zeitaufwand den Hund auf der von uns vorgegebenen Schiene laufen zu lassen, wurde bei dieser Demonstration offenbar. Nur so ist das Handwerk Jagd mit unserem besten Werkzeug, dem Hund, erfolgreich und professionell.

Wir bedanken uns beim Referenten für drei lehrreiche Halbtage und auch bei seiner Frau für die herzliche Aufnahme.

Hanno Zanier


Jagdhunde Vorführung am 22.8.2020 in Marz

Für den 22.8.2020 war ich vom Jagdhundereferenten des burgenländischen Jagdverbandes zur Vorstellung der verschiedenen Jagdhunderassen für den angehenden Jungjäger – als Teil der Vorbereitung für die Jagdprüfung – eingeladen. Ich war mit meinen Hunden „Emmi vom Schnepfenstein“ und „Duplo vom Flachgraben“ in der Werkstatt Natur in Marz anwesend.

Unsere Hunderasse, die Alpenländische Dachsbracke wurde von Herrn Ing. Oktabec ausführlich vorgestellt. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns als „Gespann“ richtig gut präsentiert haben!

Brackenheil
Stefan Rauchbauer


Übungstag Wien/Niederösterreich/Burgenland Juli 2020

Folgende Gespanne, die in Vorbereitung auf die Gebrauchsprüfung im Oktober sind, nahmen die Gelegenheit wahr, ihren Ausbildungsstand durch erfahrene Hundeführer bzw. Leistungsrichter(anwärter) überprüfen und sich Tipps für die weitere Ausbildung geben zu lassen:

Franz EDER mit Brianna (Tina) von Koglvoitl
Helmut WAIS mit Cilli von Hinterwinkel
Richard NADERER mit Waldi (Axel) von der Mieleralm

Richter: LL Ing. Thomas Rupp
LRA: Tobias Schneider und Hanno Zanier
Fährtenleger Hermann Steinschaden
Revier: ÖBF-EJ Frauenwart
Pächter: Mag. Erich Gratzenberger

Drei Übernachtfährten mit zwei rechten Winkeln, einem Bogen und Verweiserstücken waren am Vortag mit Fährtenschuhen getreten und die Fundstücke am Morgen des Übungstages ausgelegt worden. Aufgrund der Topografie der ÖBF-Wienerwald-EJ Frauenwart war es möglich, die Hunde zur freien Suche zu schnallen. Schwarz- und Rehwild sind die Hauptwildarten, es gab eine Fülle von frischen Verleitfährten im abwechslungsreich bewachsenen Revier.

Thomas Rupp begrüßte die Teilnehmer und einen interessierten Junghundeführer, bedankte sich beim Jagdpächter für die Zurverfügungstellung des Reviers und den Klubkameraden für ihren Einsatz beim Fährtenlegen und der Zurverfügungstellung ihrer Freizeit.

Folgende Leistungen wurden ohne Zuordnung zur Reihenfolge der Teilnehmer erbracht:

Das erste Gespann zeigte auf Teilen der Strecke eine tadellose Arbeit, fand beide Verweiserpunkte, die vom Hund auch verwiesen wurden. Das Gespann kam bedingt durch Verleitfährten auch von der Fährte ab und wurde vom Richterteam zweimal korrigiert. Der Hund führte den Hundeführer am Riemen zum Stück.
Der noch junge Hund arbeitete gut mit dem Führer zusammen, das Gespann zeigte eindrücklich das vorhandene Potenzial, das durch weiteres Üben noch zur Entfaltung gebracht werden muss. Das Ablegen für 25 Minuten an der Leine mit zwei Schüssen nach 10 Minuten klappte einwandfrei, würde bei der Prüfung wegen des Anleinens aber nur mit Leistungsziffer 1 bewertet werden.

Der zweite Hund verhielt sich am Anschuss abgelegt sehr interessiert, bewindete diesen ausführlich und bögelte sich rasch in die angegebene Fluchtrichtung ein. Nach dem Wechsel in den Hochwald interessierte sich der Hund mehrfach für nächtliche Verleitfährten und musste zweimal abgerufen werden. Leider kamen uns Schwammerlsucher parallel zur Fährte entgegen. Der HF reagierte sofort mit dem Ablegen des Vierbeiners. Nach einer Pause suchte der Hund wegen des Seitenwindes leicht versetzt aber sauber die Fährte, bewindete intensiv den ersten Verweiser, suchte bis zum rechten Winkel, arbeitete diesen exakt aus, wurde aber leider vom Hundeführer abgezogen.
Neu angesetzt ging es rasant aber fährtentreu durch eine Buchenverjüngung, quer über eine Forststraße in einen Laubholzhochwald, in einem eigenständig korrigierten Bogen um die Fährte, sodann in eine ca. 20jährige Fichtenkultur, in der der Hund das zweite Verweiserstück überlief. Er suchte fährtentreu bis zum Wundbett und führte den Hundeführer am Riemen zum Stück. Das Verhalten am Stück war freudig und interessiert, ohne Zeichen von Aggression.
Das Ablegen an der Leine funktionierte zunächst, den Schuss quittierte der Hund leider mit Lautem Gebell und Aufstehen.

Das dritte Gespann lieferte eine perfekte Arbeit ab. Der zweijährige Hund untersuchte den Anschuss und lief bedächtig mit lockerem Riemen die ersten 100 m exakt auf der Fährte, arbeitete den ersten rechten Winkel sauber aus und blieb zunächst „drauf“. Die Kommunikation zwischen Hund und Führer war wortkarg, der Riemen „knisterte aber wie eine Stromleitung“. Der Hund machte windbedingt zwei Bögen um die Fährte und fand selbstständig wieder zurück, fand aber deshalb den ersten Verweiser nicht. Er nahm den zweiten Winkel und suchte mit tiefer Nase durch ein von Sauen besuchtes Gebiet, ohne sich ablenken zu lassen. Kurz vor dem Wundbett interessierte sich der Hund kurz mit hoher Nase für in der Dickung steckendes Wild, nahm nach einem „Zur Fährte“ die Arbeit wieder auf.
Wenigstens dieser Hundeführer nahm die Möglichkeit zum Schnallen wahr! Immerhin hatten wir kunstvoll die Fundstücke so drapiert, dass sie beweglich voluminös und möglichst praxisnah waren.

Der Hund lief ohne Eile mit tiefer Nase direkt zum Stück, bewindete dieses kurz und kehrte nach wenigen Augenblicken schwanzwedelnd und freudig anzeigend zum Hundeführer zurück. Beim Angehen des Stückes gab er dem folgenden Richterteam zu verstehen, dass sie zu nahe folgten. Am Stück verhielt er sich aufmerksam, aber ohne jegliche Aggression. Frei abgelegt, blieb er später auch nach den Schüssen 25 Minuten liegen.

Bei einem Durstlöscher wurden die Gespanne detailliert besprochen. Das nicht zu spät oder zu oft eingesetzte Kommando „Zur Fährte“, ein eigenes für das Ablegen, Übungen zur Verminderung der Schusshitzigkeit kamen dabei ebenso zur Sprache, wie die Notwendigkeit, möglichst viel und abwechslungsreich auf Fährten und Schleppen mit allem, was man zur Verfügung hat, zu trainieren, ohne den Hund zu überfordern oder zu langweilen.
Den Prüfungskandidaten wurde eindrücklich nahegelegt, die Prüfungsordnung zu studieren, um einerseits in der Vorbereitung nichts zu vergessen und so sicher eine möglichst hohe Punktezahl zu erreichen (Fährtenarbeit, Gehorsamsfächer).

Der Holzkohlengrill des nahen GH Dreimäderlhaus in Wolfsgraben lehrte zum krönenden Abschluss alle Teilnehmer, dass ein Steak dreimal so gut schmeckt, wenn man zuvor eine Fährte gearbeitet hat!

Da auch ich meine Hündin Djina vom Kalkberg ein zweites Mal auf der Gebrauchsprüfung führe, habe ich am Nachmittag die zweite, am Folgetag die dritte Fährte nachgearbeitet. Der Versuch, ohne Riemen zu gehen, verlief zu hektisch und wird ab sofort eingestellt. Die dritte Fährte arbeitete die Hündin nach immerhin fast 48 Stunden Stehzeit (aber eben Trampelpfad) konzentriert und fährtentreu am Riemen. Das mittlerweile in allen Lebenssituationen (Futter, kurze Schleppen, Decken und Schwarten im Gitterkorb) trainierte Verweisen funktioniert noch immer nicht verlässlich, dafür aber das freie Ablegen.

Suchenheil
Hanno Zanier